Investitionen in Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte
Welche Projekte über das AWS mit EU-, Bundes- und Landesmitteln unterstützt werden, wird dreimal jährlich in einem österreichweiten Auswahlverfahren nach einem klaren Bewertungsschema festgelegt. Jedes Projekt wird bewertet, bepunktet und gereiht. „Tirol schneidet in diesem Auswahlverfahren im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr gut ab, weil wir stark auf Regionalität, Qualität und überbetriebliche Zusammenarbeit setzen“, freut sich Geisler übe die hochwertigen Einreichungen und guten Bewertungen auch der genossenschaftlichen Strukturen.
Schon seit Jahren zeichnen sich Nord- und Osttirols Kleinsennereien durch eine stetige Investitionstätigkeit aus. Die Käserei Sojer im Außerfern investiert gemeinsam mit der Sennereigenossenschaft Steeg ebenso wie die Sennereingenossenschaft Reith im Alpbachtal und die Sennereigenossenschaft Fügen in die Modernisierung und den Ausbau der Käseproduktion. Im Trend liegt die Errichtung von Felsenkellern. Sowohl die Almsennerei Tauer in Matrei in Osttirol als auch ein Zusammenschluss von fünf Kleinsennereien und drei Almsennereien wollen ihre Käsespezialitäten verstärkt in Felsenkellern reifen lassen.
Zur Erhöhung der Wertschöpfung und des Bioanteils soll eine Investition des Fleischbetriebes Huber in St. Johann führen. Am Standort Pians erweitert die Firma Handl ihre Wurstproduktion, die Brennerei Erber in Brixen im Thale baut das Betriebsgebäude zu einer Schaubrennerei aus und im Getreideaufbereitungszentrum der Tiroler Saatbau in Flaurling wird die Qualitätskontrolle verbessert. Unterstützt werden immer wieder auch Obst- und Gartenbauvereine, 2018 beispielsweise der Obst- und Gartenbauverein Rum bei der Erneuerung der Obstpresse.