von su 11.11.2018 20:47 Uhr

Vergewaltigung in Brixen: Falschmeldung des Innenministers

Der italienweit für Aufsehen sorgende Fall einer mutmaßlichen Vergewaltigung in Brixen war offenbar ein Schnellschuss des italienischen Innenministers Matteo Salvini. Diese Schlussfolgerung lässt sich aus einer Meldung von Rai Südtirol am Sonntagabend ziehen.

APA (AFP)

Innenminister Salvini hat am Sonntagvormittag mittels Facebook und Twitter von einer Vergewaltigung in einem Flüchtlingsheim in Brixen gesprochen. UT24 berichtete.

In der Meldung schreibt der Innenminister, dass ein 19-jähriger Nigerianer die verantwortliche Leiterin des Flüchtlingsheimes vergewaltigt hätte und dass es dank des „Decreto Salvini“ jetzt zu einer sofortigen Abschiebung des Täters kommen wird.

  • Posting des Innenminsters Matteo Salvini (Screen Facebook)

„Von Vergewaltigung könne keine Rede sein“

Offenbar ist Matteo Salvini einer Falschmeldung aufgesessen, denn die von ihm in seinen Postings kolportierte Vergewaltigung hat es laut den ermittelnden Behörden nicht gegeben.

Auch ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes sagt im Interview mit Rai Südtirol: „von Vergewaltigung könne keine Rede sein“.

Laut den Ermittlungen ist es am Freitag in der Schenoni-Kaserne in Brixen zu einem Handgemenge zwischen einigen Insassen gekommen.

Die Verantwortliche des Flüchtlingsheimes stellte sich schlichtend zwischen die Streithähne und ist dabei von dem verhafteten Nigerianer leicht verletzt worden.

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