von ih 26.10.2018 08:50 Uhr

SPÖ: „Aus #metoo-Bewegung Konsequenzen ziehen“

Fast ein Jahr ist vergangen, seit die ehemalige Tiroler Skirennläuferin Nicola Werdenigg mit ihr widerfahrener sexueller Gewalt und Machtmissbrauch im österreichischen Skisport an die Öffentlichkeit getreten ist. Das hat zahlreiche weitere Fälle von Machtmissbrauch, sexueller und sexualisierter Gewalt rund um den österreichischen Spitzensport und damit verbundene Ausbildungsstätten wie Schulen und Internate ans Tageslicht gebracht.

Selma Yildirim / Quelle: SPÖ

„An die Öffentlichkeit zu treten, war von den Betroffenen ein mutiger Schritt. Die Politik muss sich dem stellen und daraus Konsequenzen ziehen. Der Opferschutz, aber auch die Prävention müssen bestmöglich gestaltet werden“, schildert Nationalrätin Selma Yildirim.

„Im vergangenen Jahr hat sich rund um die #metoo-Bewegung, den Fall Werdenigg oder die Festspiele Erl verdeutlicht, dass der Sport- und Kulturbereich für Machtmissbrauch, sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt offensichtlich besonders anfällig ist“, schildert Yildirim.

Aufklärungskampagnen gefordert

Nach entsprechenden parlamentarischen Anfragen und vielen Gesprächen hat Yildirim nun einen Antrag im Nationalrat eingebracht. Berichte würden belegen, dass in Österreich mitunter trotz Meldung zahlreicher Vorfälle im Hinblick auf  sexuellem Missbrauch und sogar einem Schulverbot weitere Konsequenzen erst folgten, als Anzeige erstattet und Anklage erhoben wurde.

„Es gilt nun, alle notwendigen Schritte zu setzen, damit Machtmissbrauch und sexueller Missbrauch im Sport, in Sportverbänden, in Sportvereinen, in Trainings- und Ausbildungseinrichtungen wie auch Schulen und Internaten künftig verhindert sowie der Opferschutz sichergestellt werden. Dazu braucht es entsprechende finanzielle Mittel und Strukturen.“ Aufklärungskampagnen, Schulungen für Trainer und Lehrer, einheitliche Präventionsrichtlinien sowie Opferschutzorganisationen, die ein Klagsrecht haben, sind Teil des Antrages.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite