SPÖ: „Aus #metoo-Bewegung Konsequenzen ziehen“
„An die Öffentlichkeit zu treten, war von den Betroffenen ein mutiger Schritt. Die Politik muss sich dem stellen und daraus Konsequenzen ziehen. Der Opferschutz, aber auch die Prävention müssen bestmöglich gestaltet werden“, schildert Nationalrätin Selma Yildirim.
„Im vergangenen Jahr hat sich rund um die #metoo-Bewegung, den Fall Werdenigg oder die Festspiele Erl verdeutlicht, dass der Sport- und Kulturbereich für Machtmissbrauch, sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt offensichtlich besonders anfällig ist“, schildert Yildirim.
Aufklärungskampagnen gefordert
Nach entsprechenden parlamentarischen Anfragen und vielen Gesprächen hat Yildirim nun einen Antrag im Nationalrat eingebracht. Berichte würden belegen, dass in Österreich mitunter trotz Meldung zahlreicher Vorfälle im Hinblick auf sexuellem Missbrauch und sogar einem Schulverbot weitere Konsequenzen erst folgten, als Anzeige erstattet und Anklage erhoben wurde.
„Es gilt nun, alle notwendigen Schritte zu setzen, damit Machtmissbrauch und sexueller Missbrauch im Sport, in Sportverbänden, in Sportvereinen, in Trainings- und Ausbildungseinrichtungen wie auch Schulen und Internaten künftig verhindert sowie der Opferschutz sichergestellt werden. Dazu braucht es entsprechende finanzielle Mittel und Strukturen.“ Aufklärungskampagnen, Schulungen für Trainer und Lehrer, einheitliche Präventionsrichtlinien sowie Opferschutzorganisationen, die ein Klagsrecht haben, sind Teil des Antrages.