von su 25.10.2018 09:41 Uhr

Bruneck: Des Vizebürgermeisters Schmach der 188 Stimmen

Renato Stancher wirft das Handtuch. Der Vizebürgermeister und Gemeinderat hat bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend in Bruneck seinen Rücktritt von allen Ämtern eingereicht. UT24 hat mit ihm gesprochen.

Renato Stancher (Bild: Facebook)

Wenige Tage nach der Landtagswahl gibt es nicht nur Veränderungen in der politischen Landschaft im Zentrum der Macht. Auch draußen in der Peripherie bleiben gedemütigte Volksvertreter zurück.

Zu ihnen zählt auch der langjährige Brunecker Vizebürgermeister und Gemeinderat Renato Stancher.

„Ich kann schwerlich mit dem Votum von 188 Vorzugsstimmen die Italiener von Bruneck glaubwürdig vertreten“, sagt Stancher zu UT24.

Stanchers leidenschaftlicher Einsatz beim Projekt „Noi per l’Alto Adige“, des nicht mehr gewählten ehemaligen Landtagspräsidenten Roberto Bizzo, fruchtete nicht.

„Mein Bestreben lag darin, alle Italiener ohne ideologische Voreingenommenheit zusammenzubringen und mit allen gemeinsam was voranzubringen“, sagt Stancher.
Er stelle fest, dass dieses, sein Ansinnen von den Menschen nicht angenommen wurde.

Er blicke, so Stancher, auf eine sehr gute Zeit als Gemeindepolitiker in Bruneck zurück. In den 24 Jahren, davon 10 Jahre als Vizebürgermeister, habe er mit allen drei Bürgermeistern, Adang, Tschurtenthaler und Griessmair, ein sehr fruchtbringendes Einvernehmen gehabt und von jedem etwas gelernt, sagt Stancher demütig.

Jetzt wolle sich der Wirtschaftsberater darum bemühen, bei der Essenausgabe für arme Menschen in Bruneck mitzuhelfen, „dort, habe ich gehört, wird jemand gesucht“, freut sich Stancher. Es gibt auch außerhalb der Politik sinnvolle Beschäftigungen, so Stancher.

In den Brunecker Gemeinderat nachrücken wird Diego Dolcetti, der ehemals das Amt eines Finanzers bekleidete.

Diego Dolcetti (Bild: Facebook)

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