SVP-Wirtschaft teilt gegen Grillini aus
Wortwörtlich spricht Casalino in vulgärster Form: „Entweder sie finden diese zehn Milliarden Euro, ansonsten werden wir 2019, all diese Dreckstücke (pezzi di merda) aus dem Wirtschaftsministerium entfernen“. Selbst jemand, der aus der Gosse kommt, drückt sich gewählter aus, meint dazu der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft, Josef Tschöll.
Derselbe Casalino verdient übrigens Medienberichten zufolge mehr als der Ministerpräsident selbst. „Wo sind also diese angeblichen Moralisten, welche alles besser machen wollen und dazu auch noch die Politik-Kosten senken möchten?“, fragt sich Tschöll. Dieser Vorfall würde zeigen, wie nervös besagte Populisten mittlerweile wären, denn sie seien Gefangene ihrer eigenen Wahlversprechen geworden und würden merken, dass diese nicht umgesetzt werden könnten.
Kritik auch an Köllensperger
Rechne man die gesamten derzeit konkret diskutierten Segnungen zusammen, so würden die Neuverschuldung und das Haushaltsdefizit enorm ansteigen. Von einer Haushaltskonsolidierung könne also keine Rede sein. Wenig hilfreich sei für Minister Tria in diesem Szenario auch die Unterstaatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Laura Castelli. Diese sei von den Grillini dort platziert worden, obwohl sie offen gegen die Defizitgrenze sei. „Ob sie als einfache Buchhalterin die fachliche Kompetenz für einen Staatshaushalt besitzt, wage ich in Frage zu stellen“, so der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft weiter.
In einem solch besorgniserregenden Szenario müsse laut Tschöll auch hinterfragt werden, wie die Schwesterbewegung der süditalienischen Grillini in Südtirol dazu stehe. „Die Liste des Ex-Grillino, Köllensperger, scheint einfach nur zu schweigen. Kein Wort zu heiklen Themen oder diesem immer offensichtlicheren autoritären Verhalten. Diese Liste, deren Zeichen Symbole der Grillini enthält und von allen anderen hohe ethische Werte verlangt, teilt entweder eine solche Politik und wenn nicht, sollte sie sich klar von diesen Machenschaften distanzieren. Die fehlende Distanzierung lässt nur einen Schluss zu: Nach den Wahlen machen wir wieder gemeinsame Sache“, kritisiert Tschöll.