von su 07.08.2018 14:19 Uhr

Reinhold Messners Äußerungen sind „beleidigend und respektlos“

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, weist die beleidigenden Aussagen von Reinhold Messner gegen die österreichische Bundesregierung entschieden zurück und fordert mehr Sachlichkeit in der Diskussion um die doppelte Staatsbürgerschaft. Den legitimen Wunsch vieler Südtiroler nach einer Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft einfach pauschal als „Blödsinn“ abzustempeln, ist entwürdigend und respektlos, schreibt der Abgeordnete in einer Medienaussendung am Dienstag.

Bild: Facebook

Flegelhafter Messner

Auch Worte wollen mit Bedacht gewählt werden, weshalb es äußerst flegelhaft ist, den österreichischen Bundeskanzler und die Bundesregierung als „ein paar Rechtsradikale“ zu beschimpfen, resümiert Knoll.

Mit seinen unangebrachten Äußerungen beleidigt Messner nicht nur die österreichische Regierung, sondern auch alle deutsch- und ladinischsprachigen Parteien sowie diverse Vereine und Verbände, die sich allesamt für die doppelte Staatsbürgerschaft ausgesprochen haben, so Knoll.

Doppelte Staatsbürgerschaft im Koalitionsabkommen festgeschrieben

„Reinhold Messner ignoriert zudem völlig, dass die österreichische Bundesregierung nicht von sich aus, sondern erst auf ausdrückliche Bitte der Mehrheit (!) der Abgeordneten des Südtiroler Landtages die doppelte Staatsbürgerschaft im Koalitionsabkommen festgeschrieben hat“, zeigt Knoll auf.

„Reinhold Messner kennt sich in der Thematik nicht aus" - Knoll

Auch inhaltlich, so Knoll, bezeugt Reinhold Messner mit seinen Aussagen, dass er sich in der Thematik der doppelten Staatsbürgerschaft überhaupt nicht auskennt.

Die Grundlage für die Vergabe der österreichischen Staatsbürgerschaft an die Südtiroler ist nicht die Zugehörigkeit zum „Kaiserreich“, sondern die Schutzmachtfunktion, die Österreich nur für die deutsche und ladinische Bevölkerung in Südtiirol ausübt. Es wäre rechtlich daher auch gar nicht zulässig, die österreichische Staatsbürgerschaft einfach “en masse” an alle zu vergeben, sondern es bedarf hierfür klarer rechtlicher Kriterien, erinnert Knoll.

Wer sie nicht will, sucht einfach nicht an

„Verbale Entgleisungen, Falschbehauptungen und billige Polemik gilt es in der Diskussion um die doppelte Staatsbürgerschaft zu vermeiden. Wer die österreichische Staatsbürgerschaft nicht will, sucht einfach nicht an. Diejenigen, die sie wollen, sollen aber die Möglichkeit dazu erhalten“, empfiehlt der Abgeordnete.

Wir wollen ein weltoffenes Europa

Wir wollen kein nationalistisches Europa, in welchem Staaten den Menschen ihre Identität vorschreiben, sondern ein weltoffenes Europa, in dem Menschen und zuvörderst ethnische Minderheiten, auch über Staatsgrenzen hinweg, ihre Identität selbst bestimmen können, bringt es der STF-Abgeordnete Knoll auf dem Punkt.

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  1. Tom
    08.08.2018

    Messner mag bei allen Unzulänglichkeiten und unaufgeklärten Sachverhalten ein guter Bergsteiger sein, aber alle anderen Äußerungen von ihm insbesondere zu politischen Dingen, insbesondere zur wahnsinnigen Masseneinwanderung sind der aller letzte Dreck, er sollte gerade dort einmal von seiner Burg herabsteigen und dem geschundenen Mitteleuropäer aus dem Abendland ins Auge blicken ! Aber dafür ist er wahrscheinlich zu Feige…

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