von su 28.06.2018 11:48 Uhr

Erhebung über die Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe 2016

Von den 10,3 Millionen landwirtschaftlichen Betrieben in der EU weisen zwei Drittel eine Größe von weniger als 5 ha auf. Nur 11% der Betriebsleiter sind jünger als 40 Jahre. Diese Daten hat Eurostat erhoben.

Bergbauernhof im Ultental (Bild: UT24/su)

171 Millionen Hektar in EU für Landwirtschaft genutzt

Im Jahr 2016 wurden knapp über 171 Millionen Hektar Land in der Europäischen Union (EU) für die landwirtschaftliche Erzeugung genutzt – rund 40% der gesamten Landfläche der EU. Es waren rund 10,3 Millionen landwirtschaftliche Betriebe und Betriebsleiter zu verzeichnen.

Trotz ihrer großen Zahl waren die meisten Betriebe in der EU klein‚ wobei zwei Drittel eine Größe von weniger als 5 Hektar (ha) aufwiesen. Demgegenüber bewirtschafteten 3% der Betriebe in der EU mit einer Größe von 100 ha oder mehr über die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche der EU.

Ein Drittel der Betriebsleiter älter aus 65

Nur 11% der Betriebsleiter in der EU waren jünger als 40 Jahre, wohingegen ein Drittel (32%) 65 Jahre oder älter war.

Diese von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlichten Informationen sind den vorläufigen Ergebnissen der EU-Betriebsstrukturerhebung 2016 entnommen und stellen die letzte verfügbare Momentaufnahme dar.

Diese Erhebung trägt zum besseren Verständnis der Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU bei, die für die Gemeinsame Agrarpolitik von Bedeutung ist.

Verteilung der landwirtschaftlichen Betriebe und der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU nach ihrer Größe, 2016 (in%)

Ein Drittel der Betriebe in Eu fallen auf Rumänien

Die Landwirtschaft in der EU zeichnet sich generell durch drei verschiedene Gruppen aus: i) Subsistenzlandwirtschaft, bei der die meisten Nahrungsmittel für die Landwirte und ihre Familien selbst erzeugt werden, ii) kleine und mittlere Betriebe, bei denen es sich in der Regel um Familienbetriebe handelt, und iii) landwirtschaftliche Großbetriebe.

Auf Rumänien entfällt ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe der EU, diese sind jedoch eher klein
Ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU befand sich 2016 in Rumänien (33%), ein weiteres Drittel in Polen (14%), Italien (10%, 2013) und Spanien (9%).

Zahlreich, aber kleine Betriebe

Die landwirtschaftlichen Betriebe in der EU waren zwar zahlreich, aber meist klein; 65% der Betriebe in der EU wiesen eine Größe von weniger als 5 ha auf.

Die 7% der Betriebe mit einer Größe von 50 ha oder mehr bewirtschafteten jedoch gut zwei Drittel (68%) der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) der EU.

Obwohl 2016 die mittlere Größe eines landwirtschaftlichen Betriebs in der EU 2016 16,6 ha betrug, lag der Median somit bei unter 5 ha.

Bezogen auf die Mitgliedstaaten war diese Verteilung in Rumänien am gegensätzlichsten; neun von zehn Betrieben (92% bzw. 3,1 Mio. Betriebe) wiesen eine Größe von weniger als 5 ha auf, aber die 0,5% der Betriebe mit einer Fläche von 50 ha oder mehr bewirtschafteten die Hälfte (51%) der gesamten LF des Landes.

Hälfte der Produktion inFrankreich, Deutschland, Italien und Spanien

Gut die Hälfte des Umsatzes der EU aus der Landwirtschaft entfiel auf Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien
Die Gegensätze spiegelten sich auch in der wirtschaftlichen Betriebsgröße wider.

Von den 10,3 Mio. landwirtschaftlichen Betrieben in der EU hatten 4,0 Mio. einen Standardoutput von weniger als 2 000 Euro zu verzeichnen und waren lediglich für 1% der gesamten landwirtschaftlichen Wirtschaftsleistung verantwortlich.

Auf die 296 000 Betriebe (bzw. 3% aller Betriebe) in der EU‚ die jeweils einen Standardoutput von 250 000 Euro oder mehr erwirtschafteten, entfiel im Jahr 2016 der größte Teil (55%) der gesamten landwirtschaftlichen Wirtschaftsleistung der EU.

Etwa die Hälfte (54%) des in der EU durch die Landwirtschaft erzeugten Standardoutputs stammte 2016 von landwirtschaftlichen Betrieben in Frankreich (17%), Deutschland (13%), Italien (12% im Jahr 2013) und Spanien (11%).

Obwohl Rumänien etwa ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU aufzuweisen hatte, zeichnete das Land nur für 3,4% des EU-Standardoutputs verantwortlich.

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