von ih 25.02.2018 06:38 Uhr

SVP-Politikerin wettert gegen deutsche Opposition

Die ehemalige Landtagsabgeordnete Julia Unterberger (SVP) verteidigt Bischof Ivo Muser vor den vermeintlichen Angriffen der Südtiroler Oppositionsparteien. „Auch einem Bischof steht eine politische Meinung zu“, so die SVP-Politikerin.

Julia Unterberger (Symbolbild) - Foto: Südtiroler Volkspartei

„Es ist bemerkenswert, dass sich gerade die rechte deutsche Opposition über die angebliche Einmischung des Bischofs in die Politik aufregt“, wettert Unterberger. Dieselben Vertreter würden zeitgleich für christliche Symbole im öffentlichen Raum kämpfen und nicht müde werden, den Untergang des christlichen Abendlandes durch Zuwanderer zu beschwören.

Dabei sei es legitim und nachvollziehbar, so Julia Unterberger, dass ein Bischof dazu aufrufe, die Parteien zu wählen, deren Programm sich an christlichen Werten orientiere. Dass die Opposition Musers Aussagen als Wahlhilfe für die SVP verstanden hätte, könne laut der ehemaligen Abgeordneten somit nur als Kompliment für die Südtiroler Volkspartei verstanden werden.

Pöder: „Erbärmliche Anbiederung Unterbergers“

Kritik zu den Äußerungen Unterbergers kommt indes von der BürgerUnion. „Wenn eine Julia Unterberger die katholische Kirche verteidigt, dann haben Kirche und Bischof ein Problem“, entgegnet der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder.

Unterbergers Wertehaltung zum Leben, zur Abtreibung, zur Familienpolitik, zur Sonntagsöffnung, zur Religion sowie zum  Islam stünden gegen all das, wofür die katholische Kirche je gestanden sei und heute noch stehe, so Pöder.

„Erbärmlichere und scheinheiligere Anbiederung als jene Julia Unterbergers an die Kirchenführung eine Woche vor den Parlamentswahlen habe ich kaum einmal gesehen“, kritisiert der Abgeordnete.

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  1. MeineHeimatIstDieWelt
    28.02.2018

    Ich hingegen habe den Eindruck, sie haben weder die Worte des Bischofs noch meine Kommentare gelesen und möchten einfach nur ihre Agenda hinausschreien die zu lauten scheint: “Alle Flüchtlinge sind Asylbetrüger und die Linken (wer auch immer das sein mag) finden das auch noch gut!”
    Der Bischof hat dazu aufgerufen, ich zitiere: “die „kleinen Leute des Alltags“ nicht als Nummern, sondern als Menschen, als Männer, Frauen und Kinder mit Gesichtern zu sehen und ihre Geschichten ernst zu nehmen.” und weiter “Ziel muss eine Gesellschaft sein, in der Menschen ohne Angst verschieden sein können”
    Und ich habe sie lediglich daran erinnert, dass auch Jesus den ein oder anderen Satz zum Thema Barmherzigkeit, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe gesagt hat. Auch zum Thema “Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet” gibt´s ein paar Worte. Lesen sie ruhig mal wieder (oder vielleicht zum ersten Mal?) das Neue Testament, sie werden staunen, wie wenig dort von Seiten Jesu gestraft wird 😉

  2. Diandl
    27.02.2018

    Ich habe den Eindruck, Sie kennen die christliche Lehre nur oberflächlich.
    Woraus schließen Sie, daß Jesus Betrug und Ausnützerei gut befinden würde?
    Jesus hat Unrecht immer Unrecht genannt. Jesus verzeiht dem Sünder, wenn er aufrichtig (!) bereut und umkehrt. Er entschuldigt aber nicht von vorneherein jedes Fehlverhalten, und schon gar nicht, wenn der Sünder nicht willens ist, es abzustellen. Das wäre ja gar kein Ansporn mehr für die Menschen, Schlechtes zu unterlassen, wenn Jesus eh alles nachsieht.

  3. MeineHeimatIstDieWelt
    26.02.2018

    Hmm, das war aber nicht die Frage oder? Der Bischof predigt und vertritt ja das, was Jesus gesagt und getan hat; nicht das, was er NICHT gesagt hat…

  4. Diandl
    25.02.2018

    “Selig, die ihr Land und ihre Familie verlassen, um sich in der Fremde von anderen aushalten zu lassen.”
    Nein, davon habe ich in der Bergpredigt noch nie etwas gelesen.

  5. MeineHeimatIstDieWelt
    25.02.2018

    Haben sie jemals die Bergpredigt oder irgendeinen anderen Text über die Taten von Jesus gelesen?

    Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin“ (Matthäus 5,39)

    So gesehen, war wohl Jesus selbst auch einer mit “linken Thesen” 😉

  6. Diandl
    25.02.2018

    Dem Bischof ist seine politische Meinung erlaubt, jedoch hat er sie in Ausübung seines Amtes nicht kundzutun. Als Privatmann kann er seine linken Thesen vorbringen, jedoch nicht als kirchlicher Würdenträger, da seine persönliche Meinung den Grundsätzen der christlichen Kirche widerspricht.
    Die Kirche liebt den Sünder, aber nicht die Sünde. Diesem Grundsatz zufolge hat sich der Bischof jedoch nie gegen den Asylbetrug gestellt. Im Gegenteil, die offizielle Kirche heißt das Erschleichen von persönlichen Vorteilen und das Ausnützen der Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft auch noch gut und unterstützt es nach Kräften. Aufgabe der Kirche ist es, den Sünder auf den rechten Weg zu führen. Damit ist ganz sicher nicht gemeint, den Sünder in seinem falschen Tun zu bestärken und zu belohnen.
    Voraussetzung für Verzeihung ist Umkehr und Reue, nicht vorsätzliches Weitersündigen.

    Die Linken finden es genau so gut, daß der Bischof seine Privatmeinung als Dogma verkündet, als auch die Lehrer den Schülern ihre Privatmeinung als Lehrmeinung eintrichtern.

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