von apa 15.10.2017 17:29 Uhr

Liste Pilz jubelt über ihr Abschneiden

Die Liste von Peter Pilz feiert bereits über ihr laut ORF-Hochrechnung gutes Abschneiden. “Im Moment ist die Freude groß”, sagte die Listen-Zweite Stephanie Cox. Der Ex-Grüne Wolfgang Zinggl ging ebenfalls davon aus, den Einzug zu schaffen. “Es schaut gut aus”, erklärte Zinggl. Entsetzen herrschte bei der Liste Pilz über den Absturz der Grünen.

APA

Peter Pilz selbst hat sich zunächst vorsichtig optimistisch über das Wahlergebnis seiner Liste geäußert. “Ich fang noch nicht zum Feiern an”, sagte Pilz beim Einzug in das Medienzentrum Sonntagabend. Wenn der derzeit prognostizierte Einzug in den Nationalrat eintrifft, sei das eine gute Basis für einen politischen Gegenpol und eine Alternative. Mit ihm würde “die beste Kontrolle” ins Parlament einziehen.

Pilz zeigte sich betroffen, dass es die Grünen möglicherweise nicht in den Nationalrat schaffen könnten. Er habe seiner früheren Partei den Einzug gewünscht. Dass die FPÖ wahrscheinlich der nächsten Regierung angehören werde, davor grause ihm.

Als das erste Hochrechnungsergebnis für die Grünen über die Leinwand lief, gab es von den Pilz-Anhängern überraschte “Oh”-Rufe, die dann in einen lautstarken Jubel übergingen, als die eigenen Hochrechnungswerte im ORF verkündet wurden.

Die Ex-Grünen Zinggl und Rossmann sagten gegenüber der APA, es wäre sehr schlecht, würden die Grünen tatsächlich aus dem Parlament fliegen. “Eine schlechtes Gewissen habe ich nicht, aber es wäre schon alles andere als erfreulich”, sagte Rossmann. Aus Sicht des Parlamentarismus wäre es schade, die Grünen hätten immer gute Oppositionsarbeit geleistet. Über Konsequenzen für die Grünen wollte Rossmann nicht reden, dies sei nicht seine Aufgabe.

Rossman geht aber ebenso wie Zinggl davon aus, dass es die Grünen doch noch schaffen. “Die Wahlkarten waren immer aufseiten der Grünen”, sagte Zinggl mit Blick auf die noch auszuzählenden Stimmen von Briefwählern. “Ich gebe die Hoffnung nicht auf, aber es wäre eine Katastrophe für Österreich”, das Land dürfe auf so eine Kraft nicht verzichten.

Zinggl hoffte, dass sich seine Ex-Partei wieder mehr auf ihre Grundwerte beruft. Das Ergebnis sei die Chance auf eine “Rundumerneuerung”, um dann wieder wie der Phönix aus der Asche aufzusteigen. Der Lerneffekt vor den anstehenden Landtagswahlen sei nun maximal, so Zinggl.

Für den Listen-Zweiten der Liste Peter Pilz hat der Name der Liste übrigens ausgedient. Es sei wenig wahrscheinlich, dass der Name Peter Pilz beibehalten wird. Man werde sich einen neuen überlegen, es gebe “tausend” potenzielle neue Namen. Das sagte Alfred Noll Sonntagabend bei seinem Eintreffen bei der Wahlparty der Pilz-Liste.

Es sei in der Bewegung von Anfang an klar gewesen, dass man auf den Namen von Peter Pilz nur für den Wahlkampf und für die heutige Wahl am 15. Oktober gesetzt habe. Man habe Peter Pilz auch überredet, seinen eigenen Namen einzusetzen, weil der Name als Marke für den Wahlkampf funktioniert habe.

Es gehe nun darum, aus der Liste Pilz eine echte Bewegung zu machen. Für die im nächsten Jahr anstehenden Landtagswahlen werde man schauen, ob sich Initiativen oder Leute, die was wollen, finden, die man als Liste Pilz dann unterstützen könne. Noll schränkte aber ein, dass der Wahlkampf am Land mit einem größeren Geldeinsatz verbunden sei.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite