von ih 04.09.2017 16:54 Uhr

Landeshauptstadt: Händler fühlen sich im Stich gelassen

Vermehrte Nächtigungen unter den Lauben und dreiste Betteleien in Innsbrucks Altstadt: Viele Geschäftsleute stehen der derzeitigen Situation machtlos gegenüber.

APA (Techt)

Die WK-Bezirksstelle Innsbruck setzt sich bereits seit längerem für ein Nächtigungsverbot in der Altstadt, den angrenzenden Straßenzügen und auch in Teilen des Stadtteils Wilten ein. Trotz vereinter Kräfte konnte das Verbot bisher nicht durchgesetzt werden, die Lage droht nun endgültig zu eskalieren.

„Schon vergangenen November wurde im Gemeinderat über ein mögliches Nächtigungsverbot abgestimmt. Sowohl die Kaufleute des Innen- und Altstadtvereins, als auch die Polizei hatten sich klar für das Verbot ausgesprochen. Lediglich Für Innsbruck und die ÖVP stimmten dafür“, zeigt sich Bezirksobmann Karl Ischia verärgert über den andauernden, unerträglichen Zustand: „Die Händler der Innsbrucker Altstadt fühlen sich mit dem Problem allein gelassen, da sich die politischen Parteien nicht einigen können bzw. wollen.“

Auch Peter-Paul Bloder, Obmann des Innsbrucker Altstadtvereins, ist sich sicher: „Die Grünen und die FPÖ versuchen dieses Thema zu umschiffen. Die Politik tut nur so viel, wie sie glaubt, uns zumuten zu können. Aber wir werden dieser Situation einfach nicht mehr Herr. Jeden Morgen auf dem Weg in mein Geschäft über Fäkalien und anderen Unrat steigen zu müssen, ist äußerst frustrierend. Dass die Polizei nicht nur keine Handhabe hat, sondern zu häufig durchgeführte Personenkontrollen, sogar verboten sind, verschlimmert die ganze Sachlage zudem.“

„Das Schlafverbot würde inzwischen wahrscheinlich ohnehin zu kurz greifen. Die derzeitige Lage ist nur in Griff zu bekommen, wenn man zusätzlich ein Alkoholverbot, wie in der Maria-Theresien-Straße, erlässt“, sind sich Ischia und Bloder einig.

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  1. Brennessel
    10.09.2017

    Die Betteltouristen kann man ignorieren oder ihnen ausweichen,
    schlimmer sind die Wegelagerer, Hütchenspieler und Gaukler die politische Ämter und Schlüsselstellen besetzen um den PRODUKTIV arbeitenden Menschen maximal aus zu beuten.

  2. swiss-austrianer
    08.09.2017

    Die betroffenen Geschäftsinhaber sollten etwas mehr Eigeninitiative ergreifen und anwenden: Die vor dem Geschäft herumlungernden Betteltouristen lautstark ansprechen dass ihr Tun hier unerwünscht ist und es nicht dem Geist der Personenfreizügigkeit entspricht, welche zum Arbeiten resp. zur Arbeitssuche vorgesehen ist. Ich mache das ständig und die Leute verschwinden auch dann. Allerdings konnte ich auch schon beobachten, dass vorbeigehende Passanten den Betteltouristen Geld gegeben haben. Ich habe auch schon mal eine derartige “Spenderin” mit “sie spinnen wohl” angegangen und es haben mir sogar einige andere Leute beigepflichtet.

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