von ih 07.08.2017 09:08 Uhr

Eisacktaler Gemeinde erfindet italienische Namen

Auf Vorschlag des HGV sollen auf den neuen Panoramatafeln in Vahrn zahlreiche Berge, Seen, Bäche, Weiler und Flurnamen in das Italienische übersetzt werden. Trotz starker Proteste vonseiten des AVS, des Südtiroler Heimatbundes und der örtlichen Schützenkompanie scheinen die Tourismustreibenden allerdings an den teils erfundenenen Übersetzungen festhalten zu wollen.

Vahrn (Symbolbild) - Foto: Google

Besonders verwundert darüber, dass nun erfundene Übersetzungen in die Panoramatafeln eingefügt werden sollen, zeigt sich der Gemeinderat Walter Kofler. Erfundene Übersetzungen einzufügen sei nämlich nicht notwendig; außerdem gebe es keine gesetzliche Grundlage dafür.

Das immer noch gültige Abkommen zwischen dem ehemaligen Landeshauptmann Luis Durnwalder und dem ehemaligen Regionenminister Raffaele Fitto regelt im Normalfall ganz klar und unmissverständlich die Einnamigkeit solcher Beschilderungen. Der CAI in Franzensfeste hält sich nach wie vor an diese Bestimmung und hat die neuen Panoramatafeln ausschließlich mit den angestammten deutschen Bezeichnungen versehen.

„Dann hat Tolomei gewonnen“

„Wenn sich in dieser Frage der Gemeinderat von Vahrn nicht ausdrücklich für die Einnamigkeit ausspricht, dann hat über kurz oder lang Tolomei gewonnen“, so Walter Kofler.

Der Gemeinderat der Liste “Gemeinsam für Vahrn Neustift-Schalders-Spiluck” will daher nun einen Beschlussantrag einbringen, mit dem sich die Gemeinde Vahrn ausdrücklich dafür ausspricht, die angestammten deutschen Namen zu belassen oder richtig zu stellen.

Kofler schlägt zudem vor, die Einnamigkeit bei Bedarf mit „monte“, „lago“, „malga“, oder „frazione“ zu ergänzen. Die historischen Namen selbst sollten aber keinesfalls übersetzt werden. Auch wünscht sich der Gemeindepolitiker, den bisher ausgearbeiteten Entwurf der Panoramatafeln auf ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen.

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