von ih 30.04.2017 18:09 Uhr

Kein schwerer Abschied

Der Südtiroler Heimatbund begrüßt die Versetzung von Dr. Elisabetta Margiacchi. Als Regierungskommissarin habe sie keinerlei Sensibilität für die besondere Situation Südtirols als mehrsprachiges Land gezeigt, kritisiert SHB-Obmann Roland Lang.

SHB-Obmann Roland Lang und das Liktorenbündel am Eingang zum Regierungskommissariat - Foto: SHB

„Dass sie sich als der Wachhund Roms in Südtirol fühlte, zeigte sie spätestens mit ihrer einseitigen Mitteilung an das Innenministerium bezüglich des landesüblichen Empfanges von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker“, so SHB-Obmann Roland Lang.

Der SHB schließt sich daher dem Beschluss des Südtiroler Landtages an, der im April 2014 die Abschaffung des Regierungskommissariats forderte. Die damit freiwerdenden Kompetenzen könnten ohne weiteres von den beiden Landeshauptmännern in Bozen und Trient wahrgenommen werden, ist der SHB überzeugt.

Faschismus am Eingangstor

Welcher Geist in den Räumen des Regierungskommissariats zu Hause sei, sei bereits am Eingangstor erkennbar. Keinen Regierungskommissär des demokratischen Italien habe es bisher gestört, dass am Eingang zu seinem Palast ein Relief mit einem Siegesengel steht, der in der Hand ein großes faschistisches Liktorenbündel hält.

„Anscheinend war für die hohen Beamten im Herzogspalast die Assimilierungspolitik gegen die Südtiroler völlig in Ordnung“, mutmaßt Lang.

„Verletzungen gegen Zweisprachigkeit kaum geahndet“

So seien die vom Gesetz vorgeschriebenen Sanktionen bei der Verletzung der Zweisprachigkeit  in der Amtszeit von Margiacchi meistens archiviert worden. Nur in sehr seltenen Fällen habe es Verwarnungen oder Strafen gegeben. „Es genügte der hohen Beamtin völlig, wenn die Staatssprache in Dokumenten und auf den Ämtern gebraucht wird“, so Lang.

„Wenn es im Aostatal, das eine Region ist, ohne Regierungskommissariat geht, warum braucht es dann in der Region Trentino-Südtirol gleich zwei römische Außenstellen? In der heutigen Zeit sind Regierungskommissariate und der ganze dazugehörige Beamtenstab total überflüssig und fressen nur Steuergelder“, schließt Roland Lang.

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