von apa 19.03.2017 13:13 Uhr

Razzien bei VW-Chef Müller und Audi-Boss Stadler

Bei den Razzien gegen Audi im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal haben Berichten zufolge auch VW-Konzernchef Matthias Müller und Audi-Chef Rupert Stadler Besuch von den Ermittlern bekommen. Die “Bild” berichtet, dass es am Mittwoch Durchsuchungen bei Top-Managern gab, dem Blatt lag ein Gerichtsbeschluss vor. Die federführende Staatsanwaltschaft München II bestätigte die Durchsuchungen nicht.

APA (dpa)

Schon zuvor hatte es vonseiten der Staatsanwaltschaft geheißen, die Ermittlungen richteten sich aktuell gegen Unbekannt. Nach Informationen der Zeitung suchten Beamte allerdings auch in Büros der Chefetage nach Hinweisen auf Material mit Bezug zum Abgas-Skandal – etwa in Vorstandsprotokollen oder E-Mails. Bei der Konzernmutter VW in Wolfsburg hieß es: “Zu Details der laufenden Untersuchungen können wir uns nicht äußern. Wir kooperieren mit den Behörden in vollem Umfang.” “Spiegel online” meldete, die Ermittler seien auch auf Smartphones und Notizbücher Stadlers aus gewesen.

Mitte der Woche hatten Fahnder an verschiedenen Orten zugeschlagen, parallel zur Vorstellung der Audi-Jahreszahlen 2016 in Ingolstadt. Durchsucht wurden unter anderem die Zentrale der VW-Tochter, das Werk Neckarsulm und auch Büros am VW-Konzernsitz Wolfsburg. Zudem gab es Razzien in nicht näher bezeichneten Wohnungen von Mitarbeitern.

Konkrete Beschuldigte in dem Verfahren wegen des Verdachts auf Betrug und strafbare Werbung gebe es bisher nicht, betonten die Staatsanwälte. Ziel sei es, erst zu klären, wer an der Verwendung manipulierter Abgas-Software und Falschangaben beteiligt war. Am Donnerstag wurde bekannt, dass auch Räume der von VW mit internen Prüfungen beauftragten US-Kanzlei Jones Day durchsucht worden waren. Dies kritisierte der Konzern als “in jeder Hinsicht inakzeptabel”.

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