von red 23.02.2017 07:59 Uhr

Der Lehreraustausch an deutschen Schulen

Senator Francesco Palermo hat im römischen Parlament kürzlich einen Verfassungsgesetzentwurf eingebracht. Damit will er gemischtsprachige Schulklassen in Südtirol möglich machen. Doch was passiert mit den deutschsprachigen Lehrern?

Bild: Pixabay

„Im Gesetzestext von Palermo sei festgehalten, dass in den Immersionsklassen die Lehrer in ihrer jeweiligen Muttersprache unterrichten müssen“, sagt Peter Brachetti von der Süd-Tiroler Freiheit. Es ginge darum, den schwindenden Bedarf an Italienischlehrern zu halten und nach Kräften auszubauen. Deutsche Lehrer könnten ihre Stelle verlieren, wenn Italiener in den deutschen Klassen unterrichten.

Muttersprachlicher Unterricht in Gefahr

„Dieser Vorstoß ist daher ganz klar zum Schaden der deutschen Volksgruppe: zum einen wird dadurch der Minderheitenschutz in einer zentralen Frage, der des muttersprachlichen Unterrichts, untergraben. Zum anderen dürfte es klar sein, zu welchen Lasten etwaige Stellenerhöhungen für italienische Lehrer gehen: zu Lasten der deutschen Lehrkräfte“, so Brachetti in einer Aussendung.

Die Gefahr von mehrsprachigen öffentlichen Bildungseinrichtungen fasst Brachetti zusammen: „Fakt ist, dass in mehrsprachigen Kindergärten und vielleicht bald auch Schulen das leichter zu erlernende italienisch zur Kommunikation verwendet wird. Fakt ist außerdem, dass zu frühzeitiges Erlernen von Fremdsprachen von der Bildung einer eigenen der Muttersprache zugehörigen Kultur ablenkt und dies langfristig zum Verlust der eigenen Identität führt.“

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