von fe 19.10.2016 09:18 Uhr

„Integrationsschalter“ kostet rund 100.000 Euro im Jahr

Seit dem Jahr 2015 bietet die Sozialgenossenschaft „Babel“ in Kooperation mit dem Betrieb für Sozialdienste Bozen (BSB) einen Aufnahme- und Orientierungsschalter für ausländische Frauen an. Der Service ist kostenlos, wird von der öffentlichen Hand mitfinanziert und richtet sich ausschließlich an ausländische Frauen. Angeboten werden allgemeine fachliche Beratungen, Orientierung und Mediation. Walter Blaas hat in einer Landtagsanfrage um Auskunft gebeten.

Symbolfoto: Pixabay

„Die Bezeichnung ‚Integrationsschalter‘ scheint angesichts der Tatsache, dass neben den Landessprachen auch die Möglichkeit besteht in Englisch, Französisch, Spanisch und sogar Arabisch zu kommunizieren, fehl am Platz“, kritisiert der Freiheitliche Landesparteiobmann Blaas in einer Aussendung einleitend und zeigt kein Verständnis für den Einsatz der arabischen Sprache in Südtirol.

„Die Finanzierung des Schalters läuft über den Betrieb für Sozialdienste der Gemeinde Bozen und die Jahresabschlussrechnungen der vergangenen vier Jahre belaufen sich zwischen 96.506,00 Euro und 103.815,00 Euro“, klärt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete auf und verweist auf den Mitarbeiterstab, der sich wie folgt zusammensetzt:
– 2 „Erzieher“/Sozialpädagogen (pro Kopf 3 Stunden/Tag)
– 1 Koordinatorin (4 Stunden/Tag)
– 1 Beratung (2 Stunden/Tag)
– 3 Interkulturelle Mediatoren (pro Kopf 2 Stunden/Tag)
– 1 Sekretärin (4 Stunden/Tag)

„Der sogenannte ‚Integrationsschalter‘ scheint sich vor allem als Verwaltung und Koordinierung eines multizonalen Beratungsdienstes zu sehen, welcher Beratungen und kulturelle Mediationen durchführt“, entnimmt Blaas aus den vorliegenden Unterlagen und mahnt an, den Fokus auf die Forderung der Assimilation der Ausländer zu setzen.

„Integration funktioniert nur durch Assimilation und hier ist bei der Sprache anzusetzen. Im öffentlichen Raum und bei Diensten, die durch die öffentliche Hand finanziert werden, dürfen ausschließlich nur die Landessprachen angewandt werden. Nur wenn ein beständiger Assimilierungsdruck herrscht mit der Notwendigkeit die herrschenden Gegebenheiten zu akzeptieren und anzunehmen kann eine Integration möglich sein. Alles andere führt zur Bildung von Parallelgesellschaften“, betont Blaas.

„Der Integrationsschalter wurde bereits einige Male unangekündigt durch die Sozialbetriebe kontrolliert“, hält Blaas fest und verweist auf die Notwendigkeit der Untersuchungen. „Dennoch bleibt die Sinnhaftigkeit solcher Einrichtungen zu hinterfragen, da sie keinen Anpassungsdruck ausüben. Im ersten Halbjahr 2016 haben insgesamt 207 Frauen den Dienst aufgesucht, wobei Fragen rund um die Aufenthaltsgenehmigungen im Vordergrund standen“, erläutert Blaas abschließend und verweist auf die vielfach mangelnde Bringschuld der Ausländer in Sachen Anpassung an die lokalen Gegebenheiten.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite