von fe 18.12.2015 11:34 Uhr

Ein Jahr im Zeichen der Integration

Alle Jahre wieder und rechtzeitig zum heutigen Internationalen Tag der Migranen warte der Fachbereich Integration mit dem Tiroler Integrationskalender auf, der heuer den Fokus auf „Spielen international“ lege und zum Nachdenken anrege.
Fachbereichsleiter Johann Gstir, Integrationslandesrätin Christine Baur und IV-Geschäftsführer Josef Lettenbichler präsentieren den Integrationskalender 2016 - Bild: Land Tirol/Sax

„Dieses Jahr haben wir uns für ein Comic-Sujet entschieden, das aufzeigen soll, dass vieles gleich und trotzdem vielfältig sein kann – egal, woher die Menschen kommen“, berichtet Fachbereichsleiter Johann Gstir, der die ersten druckfrischen Kalender Integrationslandesrätin Christine Baur und Josef Lettenbichler, dem Geschäftsführer der Industriellenvereinigung als Hauptsponsor überreichte.

„Integration ist ein dynamischer Prozess, der nie einseitig ablaufen kann“, ist Landesrätin Baur überzeugt. Nicht zuletzt darum werde auch die Rückseite des Integrationskalenders genutzt, auf der die Zeitung “Fremd? Heimat Tirol” einen Einblick in die Arbeit des Fachbereichs Integration und anderer Akteure der Integrationsarbeit in Tirol gewähre. Dort würden sich unter anderem auch die Integrationsbeauftragten der Zentralorte Innsbruck, Telfs, Wörgl, Imst, Reutte, Kufstein, Hall und Schwaz vorstellen und beschrieben die Schwerpunkte ihrer Arbeit.
„Gerade in der Flüchtlingsfrage gehen Unternehmen bereits mit Beispielen zur Problemlösung voran. Arbeit und Beschäftigung sind die beste Möglichkeit, um Menschen mit Migrationshintergrund in eine Gesellschaft zu integrieren. Wir alle stehen vor neuen Herausforderungen. Europaweit. Menschen aus anderen Ländern, die oftmals hervorragend ausgebildet sind, sollten so rasch wie möglich in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden. Es geht um Menschenwürde, aber auch um eine humanitäre Verpflichtung“, stellt GF Lettenbichler klar.

Internationaler Tag der Migranten

Gerade dieses Jahr habe die großen Fluchtbewegungen das Thema Migration in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. „Menschen verlassen ihre Heimat nicht leichtfertig. Es liegt aber an der Aufnahmegesellschaft, ihnen das Ankommen zu erleichtern“, ist Baur überzeugt. In Tirol werde die oft zitierte Willkommenskultur gelebt: „Oft sind es die kleinen Gesten, die zählen: Asylwerberinnen und -werber werden zu einem Fußballspiel eingeladen, sie veranstalten gemeinsam mit Einheimischen Kennenlern-Nachmittage oder bekommen von Ehrenamtlichen Deutschunterricht. All dies trägt zur Integration bei“, betont Baur.

Mit einer Integrationsstrategie des Landes Tirol, die derzeit erarbeitet wird, würden auf institutioneller Ebene zielgerichtete Integrationsmaßnahmen langfristig und vorausschauend geplant. Dabei würden die Bereiche Deutsch, Bildung und Arbeit, Wohnen, Gesundheit und Soziales sowie Begegnung und Zusammenleben zusammengefasst und vernetzt.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite