Auf Sizilien stirbt ein Baby – in Südtirol werden Geburtenabteilungen geschlossen

Hintergrund ist der Tod eines neugeborenen Mädchens in Catania. Nun lässt die italienische Regierung die Einrichtung von einer Taskforce untersuchen. „Die Kriseneinheit ist mit Inspektionen in italienischen Krankenhäusern beauftragt worden“, kündigte Lorenzin an.
Dabei will sie auch mit den Regionen zusammenarbeiten. Am Donnerstag wird sich eine Südtiroler Delegation – bestehend aus LH Arno Kompatscher, LR Martha Stocker, Hans Berger und Albrecht Plangger – in Rom treffen, um über die Geburtenabteilungen zu diskutieren.
Ministerin droht Verwalter zu ersetzen
Das wird nach dem tragischen Vorfall auf Sizilien kein Leichtes. Die Gesundheitsministerin ließ bereits im Vorfeld verlautbaren: „Bei der Schließung der kleine Spitäler mit weniger als 500 Geburten wird es keine Änderungen geben. In kleinen Geburtenstationen ist es gefährlich, zu gebären und ich will keine Verwalter mehr hören, die von mir da irgendwelche Änderungen fordern, um die Schließung zu verhindern.“.
Konkret kann dies bedeuten, dass selbst Verwalter, die nicht auf einer Linie mit der italienischen Regierung sind, ersetzt werden können. Kompatscher und Stocker meinen indes, dass sich ein Treffen doch lohnen würde.
Situation in Österreich anders
In Österreich gilt die 500-Geburten-Regelung wie sie Lorenzin erneut betont hat, nicht. Erst Anfang Februar wurde etwa im Krankenhaus Rottenmann eine Geburtenstation neu eröffnet, obwohl dort im Jahr lediglich etwa 250 Geburten erfolgen (wir berichteten).






