von ih 29.08.2017 18:00 Uhr

Kapuziner Wastl: So reagieren Grüne und italienische Rechte

Neben Casapound haben sich auch Vertreter der italienischen Rechtsparteien auf die Seite der Brunecker Stadtverwaltung von SVP-Bürgermeister Roland Griessmair gestellt. Sie finden für die Entscheidung, das faschistische Denkmal reparieren zu lassen, ausschließlich lobende Worte.

Dem Wastl wurde seine Feder gekürzt - Foto: Bordin

Der ehemalige Funktionär von Forza Italia, Alessandro Bertoldi schreibt:

Jedes Mal wenn ein Denkmal – welcher Art auch immer – beschädigt wird, dann ist das schlecht. Der Bürgermeister der Stadt Bruneck vertritt mit seiner Entscheidung, es wieder zu reparieren, eine Vision, die auch meine ist. Ich gratuliere ihm dazu und hoffe, dass sein Agieren ein Beispiel für alljene sein wird, die das Problem politisch behandeln werden.

Der Landtagsabgeordnete von L’ Alto Adige nel Cuore, Alessandro Urzí schlägt in die gleiche Kerbe:

Das Denkmal in Bruneck verdient wie alle Denkmäler Aufmerksamkeit, Pflege und eine angemessene Wartung. Es ist mittlerweile zu einem wichtigen Bestandtteil der Stadt Bruneck geworden. Die Zerstörung und Bezichtung des Alpini-Denkmals mit dem Faschismus empfinde ich als eine nutzlose Provokation.

Auch die grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa kann einer Renovierung des Kapuziner Wastls grundsätzlich etwas abgewinnen. Sie schreibt in ihrer Stellungnahme:

Ich denke nicht, dass in einer Perspektive der Erinnerung ein halbkaputtes Denkmal viel Sinn ergibt. Man kann diese Zeugen einer schlimmen Vergangenheit entfernen oder zerstören. Oder man missbraucht sie für  Verherrlichungen und Wiederbetätigungen. Dazwischen liegt der Weg, den ich am richtigsten finde, nämlich Erklären, Erinnern, Mahnen. Diesen Weg beschreiten wir vielfach in Südtirol und das ist gut so.


Lesen Sie hierzu auch:

Faschistendenkmal in Bruneck wird renoviert >>>

Das sagt Alt-LH Luis Durnwalder zur Renovierung des Wastls >>>

Unterstützung von Faschisten des Dritten Jahrtausends >>>


Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

  1. So-bin-Ich
    29.08.2017

    Schon eine seltsame Welt, da werden faschistische Schandmäler mit unser allen Geldern restauriert, in Lana werden die Literaturtage dem bekennenden Faschisten und Antisemiten Ezra Pounds gewidmet, aber 30 Jugendliche die friedlich auf eine legale (!!!) Naziveranstaltung fahren werden denunziert und wochenlang in den Medien als Schwerverbrecher dargestellt?!!?!!
    Das soll doch mal einer verstehen…

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite