von ih 28.08.2017 08:01 Uhr

Faschistendenkmal in Bruneck wird renoviert

Der faschistische „Kapuziner Wastl“ in Bruneck ist vor wenigen Tagen Opfer einer Vandalenaktion geworden. Dem umstrittenen Denkmal, das vielen Bürgern der Rienzstadt ein Dorn im Auge ist, ist seine Feder auf dem Alpini-Hut abgeschlagen worden. Die Stadtgemeinde Bruneck will das Monument nun mit Steuergeldern wieder in seinen alten Zustand bringen lassen.

Der Kapuziner Wastl in Bruneck hat seine Feder verloren - Foto: UT24

Es ist nicht die erste Attacke auf den sogenannten „Kapuziner Wastl“. Ursprünglich war das faschistische Denkmal eine überlebensgroße Alpini-Statue, zu deren Füßen, als Sinnbild der Unterjochung ,ein „Eingeborener“ lag. Südtirol-Aktivisten hatten das Monument in den 60ern Jahren mehrmals gesprengt.

Das umstrittene Denkmal wurde zu Ehren der Alpini-Soldaten errichtet, die in den italienischen Kolonialkriegen für die Eroberung und Unterwerfung von Äthiopien gekämpft haben. Bis heute finden dort Kranzniederlegungen statt, die für großen Unmut in der Bevölkerung sorgen (UT24 berichtete).

Bruneck bringt Wastl wieder auf Hochglanz

Nun ist der Wastl offenbar erneut Ziel einer Gegen-Aktion geworden. Unbekannte Täter haben dem Alpini-Soldaten aus Marmor seine Feder abgeschlagen. Nachdem der Schaden nicht lange unbemerkt blieb, reagierte die Stadtgemeinde Bruneck für viele überraschend. Das faschistische Denkmal soll wieder in seinen ursprünglichen Zustand gebracht, renoviert und von Schmutz befreit werden.

Brunecks Vizebürgermeister Renato Stancher bestätigte auf Nachfrage die Renovierungsarbeiten. Der Kapuziner Wastl soll am 8. September anlässlich von Säuberungsarbeiten wieder vollkommen renoviert und auf Hochglanz gebracht werden. Die Stadtgemeinde hat hierfür bereits alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet.


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