von fe 07.07.2017 13:24 Uhr

90% der Südtiroler Jungärzte wollen nicht zurückkehren

„Die Landesregierung und Generaldirektor Schael sind mit ihrer chaotischen Gesundheitspolitik kläglich gescheitert und richten immer größeren Schaden an“, so Sven Knoll. Eine Erhebung der ÖH-Medizin Innsbruck zur Abwanderungstendenz von Jungärzten habe nun offenbart, wie schlecht es um das Gesundheitswesen in Süd-Tirol bestellt sei. 90 Prozent der Südtiroler Jungärzte können sich nicht vorstellen, nach ihrer Ausbildung nach Südtirol zurückzukehren.

APA (epa)

Im Vergleich dazu gaben 2/3 der österreichischen Jungärzte an, in Österreich bleiben zu wollen. Auch 50% der deutschen Mediziner wollen nach ihrer Ausbildung nach Deutschland zurückkehren.

„Als einige Jungärzte zu Beginn des Jahres auf die Missstände im Süd-Tiroler Gesundheitswesen aufmerksam gemacht haben, wurden sie von der SVP noch beschimpft und als Querulanten abgestempelt. Nun zeigt sich, wie ernst die Situation ist.“, so Knoll.

„Anstatt die Ursachen der Abwanderung zu bekämpfen und den Jungärzten Anreize zu bieten, nach Südtirol zurückzukehren, wird jedoch alles unternommen, um sie aus Südtirol zu vergraulen. Erst unlängst hat die SVP im Landtag einen Antrag der Süd-Tiroler Freiheit niedergestimmt, mit dem eine automatische Anerkennung der österreichischen Studientitel und Facharztausbildungen in Südtirol gefordert wurde“, sagt Knoll.

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  1. swiss-austrianer
    08.07.2017

    Es ist schon merkwürdig, welche Entscheidungen die führenden Politiker von der “Südtiroler Volkspartei” zum Nachteils Südtirols und der dortigen Bevölkerungen treffen. Die missbrauchen offensichtlich den Namen, um ihre eigenen Pfründe zu sichern und so das Volk über ihre wahren Absichten zu täuschen. Gibt es da keine alternative Partei, welche die Interessen der SüdtirolerInnen – auch gegenüber Italien – besser und konsequenter vertritt? Es darf doch nicht sein, dass Südtirol mit ihrer aufstrebenden Bevölkerung und Wirtschaft “vor die Hunde geht”!

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