von lf 17.05.2017 10:23 Uhr

BürgerUnion: „Weg mit der Region!“

Im Vorfeld der am Mittwoch stattfindenden Regionalratssitzung fordert die BürgerUnion erneut ein Referendum zur Auflösung der Region Trentino-Südtirol. Dies könnte laut dem Vorsitzenden Andreas Pöder am selben Datum stattfinden, wie die Volksabstimmungen in der Lombardei und Venetien.

Foto: BürgerUnion

Die Bürger der Lombardei und Venetiens stimmen am 22. Oktober in einer unverbindlichen Autonomie-Volksbefragung über mehr regionale Kompetenzen ab. Nach dem Vorbild Südtirol wollen die beiden Regionen unabhängiger vom Zentralstaat Italien werden.

Dasselbe Datum möchte die BürgerUnion nutzen, um mittels Referendum für die Auflösung der Region Trentino-Südtirol zu stimmen: „Es ist durchaus zu begrüßen, dass die Regionen Lombardei und Venetien ihre Zuständigkeiten bis hin zur Autonomie ausbauen wollen anstatt immer nur gegen die Südtirol-Autonomie zu giften. Eine solche Volksbefragung ist in der Verfassung nicht ausdrücklich vorgesehen und hat beratenden Charakter, ist aber ein deutliches Signal an die Politik und den Staat. Und hier sollte Südtirol sich sozusagen ´anhängen´ und für sich selbst eine Volksbefragung zur Auflösung der nutzlosen und teuren sowie ungeliebten Region Trentino-Südtirol abhalten“, so die Vertreter der BürgerUnion.

Mehr Unabhängigkeit, geringe Kosten

Davon versprechen sich die Oppositionellen große Einsparungen, doch nicht nur: „Die Auflösung der Region würde Einsparungen von bis zu 50 Millionen Euro je Provinz mit sich bringen, auch wenn das Personal und die Restzuständigkeiten von den beiden Provinzen Trient und Bozen übernommen werden müsste. Denn allein die Abschaffung der gesamten Regionalverwaltung und aller damit zusammenhängenden allein das Funktionieren der Region betreffenden Teile würde riesige Einsparungen bringen. Zudem hätte Südtirol mit der Bildung einer eigenen autonomen Region einen Schritt weiter hin zur Eigenständigkeit getan.“

Der Europaregion-Tirol dienlich

Die BürgerUnion sieht die Auflösung der Region Trentino-Südtirol auch nicht im Widerspruch zu den Bemühungen um eine Europaregion Tirol: „Im Gegenteil, die Auflösung der Region würde eine nutzlose Institution abschaffen, Steuergelder für andere Bereiche frei machen und den Südtirolern noch mehr Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Nordtirol in der Europaregion Tirol bieten. Die Region Trentino-Südtirol spielt auch in der derzeitigen Europaregion-Light-Version EVTZ keine Rolle, dort sind nur die Länder Tirol, Südtirol und Trentino Akteure. Das Trentino könnte trotzdem, wenn es will, den Weg in die Europaregion Tirol gehen.“

Die Auflösung der Region würde laut Pöder auch nicht die Zusammenarbeit zwischen Südtirol und Trentino beeinträchtigen: Es sind ohnehin die beiden Landesregierungen im ständigen Kontakt. Bei allen wichtigen Themen könnte man sich weiterhin wie bisher auf der Ebene der beiden Landesregierungen absprechen und auch gegenüber Rom gemeinsam auftreten. Die Region spielte da bislang keine Rolle und wird auch nicht gebraucht.
Und allein wegen der Angst der Trentiner um ihre Autonomie müssen wir die Region nicht aufrecht erhalten: „Wir Südtiroler sind dem Trentino nichts schuldig, im Gegenteil.“

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  1. Philip
    23.07.2017

    Was heist hier wir sind ihnen nichts schuldig? Die welschtiroler haben tapfer für unser land an der front gekämpft.
    Sie sind tiroler wie ich und du!!!! Entweder wir einen ganz tirol oder gar nicht, die welschtiroler setzen sich auch heute noch sehr für tirol ein , und sie schulden bestimmt nichts!!!!!!!!!!!

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