von fe 10.03.2017 10:58 Uhr

Landtag: Leitner raus, Zingerle rein

Paukenschlag im Penisring-Prozess. Pius Leitner ist am Freitagvormittag schuldig gesprochen worden. Laut dem Severino-Gesetz verfällt damit sein Landtagsmandat. Erster nichtgewählter auf der Liste der Freiheitlichen ist Hannes Zingerle.

Hannes Zingerle

Pius Leitner ist am Freitag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Landtagsabgeordente der Freiheitlichen wurde schuldig gesprochen, zwischen 2008 und 2013 rund 47.000 Euro an Fraktionsgeldern für nicht institutionellen Zwecke ausgegeben zu haben.

Darunter befindet sich auch eine Rechnung von 16,99 Euro für einen Penisring. Diese sorgte bei Bekanntwerden für Schlagzeilen.

Dafür wurde Leitner in seiner Funktion als Fraktionsvorsitzender der Partei belangt. Ulli Mair hingegen ist von den Vorwürfen freigesprochen worden.

„Was jetzt passiert, wird man sehen. Ich bin da sehr gelassen“, sagt Pius Leitner auf Anfrage von UT24. Er wird am Montagnachmittag in einer Pressekonferenz Stellung nehmen.

Auf Leitner rückt der 30 Jahre alte Hannes Zingerle aus Vintl nach. Obmann Walter Blaas kann sich eine Zusammenarbeit durchaus vorstellen. „Natürlich müssen Gespräche geführt werden“, sagt Blaas.

„Ich habe mit Herrn Zingerle eigentlich immer ein gutes Verhältnis gehabt. Persönlich steht nichts zwischen uns“, so der Obmann der Freiheitlichen zu UT24. „Wenn sich Herr Zingerle politisch andersweitig orientieren möchte, werden wir das noch früh genug erfahren.“

Zum Urteilspruch wollte sich Blaas nicht äußern, solange keine schriftliche Urteilsbegründung vorliegt.

Leitners Verteidiger Tonon hat Berufung angekündigt. Laut ihm könne von Unterschlagung keine Rede sein. Leitner und Mair hätten im Laufe der Legislatur Gelder zurückerstattet, die die Summe von rund 47.000 Euro bei Weitem übersteigen.

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  1. Diandl
    10.03.2017

    Politsche Morde, politische Richtersprüche – was kommt als nächstes, um die Freiheitlichen klein zu kriegen? Bei den nächsten Landtagswahlen steht zu viel auf dem Spiel, da muß zeitig eingegriffen werden.

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