Pusterer stinksauer: Protest für Kinderarzt
Der Basis-Kinderarzt Dr. Ewald Mair war lange Zeit als Freiberuflicher tätig, der aufgrund eines Vertrages eng mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb kooperiert hat, ohne ein Angestellter der Sanität zu sein.
Bis zum Jahre 2015 wurde Dr. Mair dadurch in seiner Funktion als Kinderarzt auch vom Sanitätsbetrieb auf Grundlage der Patientenanzahl entlohnt und finanziell unterstützt. Seit Dr. Mair allerdings aufgrund eines staatlichen Gesetzes mit starken Einschnitten zu kämpfen hatte, musste er viele finanzielle Anschaffungen aus eigener Tasche bezahlen (UT24 berichtete).
Kinderarzt finanziell drastisch eingeschränkt
Viele Bürger sind deshalb nun zornig über die finanziellen Einschränkungen, die den Arzt zu einem radikalen Schritt gezwungen haben: nämlich seine Praxis zu schließen. In einem Protestschreiben heißt es vonseiten der betroffenen Bürger:
Dr. Mair ist seit über 15 Jahren als Kinderarzt im Pustertal tätig und setzt sich mit beispielhaftem Idealismus für die Gesundheit unserer Kinder ein. Als die Zahlungen des Sanitätsbetriebes Ende vergangenen Jahres und auch 2017 ausblieben, hat er private finanziellen Mittel für die Deckung der monatlichen Kosten verwendet, um seinen kleinen Patienten weiterhin die bestmögliche Betreuung anbieten zu können – täglich und zu jeder Uhrzeit. Darüber hinaus hat er Impfstoffe und Medikamente, welche vom nationalen Gesundheitswesen nicht übernommen werden, aus eigener Tasche bezahlt, damit auch benachteiligte Kinder davon profitieren konnten.
Protestzug durch Bruneck
Unter dem Motto „Alle für und mit Dr. Mair Ewald“ wollen daher nun am kommenden Samstag mehrere Bürger in Bruneck auf die Straße gehen. Sie wollen damit auf das Schicksal des Brunecker Kinderarztes aufmerksam machen.
Die Protestaktion für Dr. Ewald Mair wird von 8.15 bis etwa 15.00 Uhr andauern. Der Protestzug wird die Teilnehmer vom Gilmplatz ausgehend zum Tschurtschenthaler-Park nach Bruneck führen.
Bürger, die sich mit den betroffenen Patienten und Freunden des Kinderarztes solidarisieren möchten, sind herzlich vonseiten der Organisatoren eingeladen.