von red 28.02.2017 14:23 Uhr

Braucht es eine „Alternative für Südtirol“?

In einem Punkt sind sich wohl alle Oppositionsparteien im Lande einig: Es braucht eine starke Alternative zur SVP. Wie diese jedoch aussehen soll, weiß keiner so recht. Wäre eine „Alternative für Südtirol“ ein mögliches Konzept?

Die BürgerUnion kann sich einen AfD-Ableger für Südtirol vorstellen - Fotomontage: UT24

Die beiden Leitungsfunktionäre der BürgerUnion, Jugendsprecher Stefan Taber und Wirtschaftssprecher Dietmar Zwerger, sehen durchaus die Möglichkeit, dass auf diese Weise ein neues Angebot entstehen könnte.

„Die Nachfrage sollte auch in der Politik das Angebot bestimmen. Allerdings sollte es weder Anhängsel noch Kopie einer deutschen AfD sein, sondern wenn schon, eine eigenständige Alternative zur SVP und zur teilweise recht zahmen Opposition“, so Taber und Zwerger.

Alternative der „zornigen Mitte“

Die beiden hätten „aufgrund einer wachsenden Zahl von Anfragen von Bürgern aus der zornigen oder enttäuschten Mitte der Gesellschaft“ vom Landtagsabgeordneten Andreas Pöder den Auftrag erhalten, die Möglichkeiten für eine politische Alternative im Bereich der konservativen Mitte zu sondieren.

Laut Taber und Zwerger bewege sich die SVP immer weiter von einem Teil der Bürger weg. Es gibt eine „Art zornige Mitte“, die enttäuscht über die politische Entwicklung der SVP aber auch unzufrieden mit Teilen der Opposition ist und sich die Bildung einer Art Alternative für Südtirol vorstellen könnte.

Taber und Zwerger werden diese Entwicklung nun genauer unter die Lupe nehmen und die konkreten Möglichkeiten ausloten.

Programmatik der „AfS“

Eine Art politisches Manifest, welches dieser „zornigen Mitte“ zugrunde liegt, wurde bereits erarbeitet.

– Wir arbeiten und zahlen Steuern, halten uns an die Regeln, setzen Kinder in die Welt und wollen, dass uns von unserem hart verdienten Geld noch etwas übrig bleibt.

– Wir wollen, dass in unserem Land die Fleißigen und nicht die Faulen belohnt werden.

– Wir wollen uns in unserem Land, unserer Heimat und in unseren Gemeinden sicher fühlen.

– Wir wollen nicht, dass jene, die sich nicht an Regeln halten auch noch Privilegien genießen.

– Wir wollen, dass die Steuerlast gerechter verteilt wird.

– Wir sind für Solidarität mit Schwächeren, wollen aber auch, dass der Missbrauch unseres Sozialsystems abgestellt wird

– Wir wollen, dass unser Wohlstand und unsere Sicherheit nicht durch unkontrollierte Zuwanderung gefährdet wird.

– Wir wollen nicht vom Staat oder vom Land oder von der Politik bevormundet, gegängelt oder durch hohen Steuerdruck ausgenommen werden.

– Wir wollen für unsere Kinder da sein und wir wollen dass unsere Familien finanziell abgesichert sind und wir wollen, dass Familie gründen nicht zur Armutsfalle wird.

– Wir wollen, dass wir noch sagen dürfen, was wir denken, ohne dass uns politische oder journalistische Moralisten erklären, was korrekt ist und was nicht.

– Wir wollen weder durch Denkverbote noch Denkvorschriften wie zum Beispiel den Genderwahn in unserer freien Meinungsbildung und -äußerung eingeschränkt werden.

– Wir wollen Bürger sein und nicht Sklaven eines Systems.

– Wir wollen, dass freiwilliger Einsatz für die Gemeinschaft anerkannt und nicht ausgenutzt wird.

– Wir sind Südtiroler, und wollen das auch bleiben.

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  1. 28.02.2017

    Da könnte man mich als Wähler haben.
    die zur teilweise recht zahmen Opposition“, so Taber und Zwerger, richtig bemerkt,
    aber eine wirkliche Alternative zur Südtiroler-Volks (verräter)Partei braucht es eine
    starke Opposition, und da sollten die FH und STF ihre Streitigkeiten auf Kindergartenniveau einstellen, und
    sich einen Ruck geben und sich auch an ein Bündniss mit einer möglichen AFS anschliessen, denn sonst besteht
    weiterhin das politische Unglück von einer SVP-PD (Grün) regiert zu werden, dann bekommen wir eine Berliner-Regierung 2.0
    und wie die regiert, reicht es nur zu Googeln

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