Ladiner fordern Einheit: 200 Feuer entzündet
Darum ist Ladinien getrennt
Die Trennung der ladinischen Gebiete erfolgten nach Ende des 1. Weltkrieges zum Zwecke einer wirksameren Italianisierung.
Doch auch nach Ende des 2. Weltkrieges blieben sämtliche Forderungen der Ladiner nach einem vereinten Wiederanschluss an Tirol unbeachtet.
Es jährt sich nun genau heute zum 70. Mal der Tag, an dem sich alle Ladiner der Dolomiten zum ersten Mal auf dem Sellajoch zu einer Protestkundgebung getroffen haben.
Die Union Generela di Ladins dla Dolomites ruft daher alle Ladiner am Samstag, den 16. Juli zu einer erneuten Kundgebung auf.
Bis heute verteilen sich die ladinischen Gebiete auf die Provinzen Bozen (Südtirol), Trient (Welschtirol) und Belluno. Die Stimmen für die Widervereinigung sind bis heute jedoch nicht verstummt.
Referendum für Wiederangliederung ignoriert
In einem Referendum am 28. und 29. Oktober 2007 sprachen sich die Bürger der ladinischen Gemeinden Anpezo (Hayden), Fodom (Buchenstein) und Col (Verseil) mit einer Mehrheit von 79,87 % für die Wiederangliederung an Südtirol aus.
Die Abstimmungen hatten jedoch keine rechtlichen Folgen
Kundgebung und Feuerkette
Die Union Generela di Ladins dla Dolomites bekräftigt jedoch ihre Forderung erneut und organsiert für das kommende Wochenende ein zweitägiges Ladiner-Fest (16.-17. Juli 2016) mit anschließender Kundgebung.
Rund 200 Feuer sollen entlang dem Sellajoch am kommenden Samstag, den 16. Juli, entzündet werden und als symbolischer Akt für die gewünschte Einheit Ladiniens brennen.