von fe 07.07.2016 16:23 Uhr

Bahnhof Bruneck: Stocker steht Rede und Antwort

Seit einigen Monaten herrschen asoziale Zustände am Bahnhof des Rienzstädtchens. Landesrätin Martha Stocker steht in einer Landtagsanfrage Rede und Antwort.

Rumänen sorgen für Ärger am Bahnhof Bruneck - Bild: UT24

Es ist der Geruch nach Exkrementen und Urin, von denen die Anrainer die Nase voll haben. Rumänische Bettler nutzen den alten Zugwagon am Bahnhofsgelände nicht nur als Schlafplatz: Drohungen wurden ausgesprochen, Steine geworfen und sexuelle Handlungen in aller Öffentlichkeit durchgeführt (UT24 berichtete).

Maßnahmen zeigten nur kurz Wirkung

Nach zahlreicher Beschwerden der Anwohner und fehlgeschlagener Ordnungsversuche von Seiten der Beamten, griffen Ende März erneut die Carabinieri ein. Mithilfe einer Razzia sollte wieder Ruhe und Ordnung einkehren.

Doch die Wirkung der Maßnahme war offensichtlich nur von kurzer Dauer. Seit Ende Mai herrscht im alten Zugwagon am Brunecker Bahnhof wieder Hochbetrieb.

Stockers Antwort

Landesrätin Martha Stocker (SVP) beantwortete eine Landtagsanfrage des freiheitlichen Landtagsabgeordneten Walter Blaas. Hier die Stellungnahme im Wortlaut:

Warum konnten bis zum heutigen Zeitpunkt keine Maßnahmen ergriffen werden, damit die ausländische Bettelbande am Bahnhof von Bruneck entfernt wird?

Am Zugbahnhof gab es bereits mehrere Einsätze der Ortspolizei und der Carabinieri. Mehrere Personen wurden dabei wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung der Staatsanwaltschaft Bozen angezeigt. Die alten Waggone wurden dabei vom Personal der Eisenbahn verriegelt. Die Bettler verschwanden für einige Zeit.

Werden die Personen, welche der ausländischen Bettelbande angehören, ausgewiesen? Wenn nein, warum nicht?

Für die Ausweisungen ist in Italien der Quästor zuständig. Einige ausländische Bettler, die in Bruneck neben der Bettelei auch straffällig wurden, haben auf Grundlage der Meldungen von Ortspolizei und Carabinieri dem Quästor ein Aufenthaltsverbot („foglio di via“) auferlegt bekommen und dürfen sich für drei aufeinanderfolgende Jahre nicht in Bruneck aufhalten.

Was soll mit den alten Waggons am Bahnhof von Bruneck geschehen, die der Bettelbande als Unterschlupf dienen?

Der ausrangierte Eisenbahnwaggon am Zugbahnhof muss vom Eigentümer bzw. Betreiber des Schienennetzes entfernt werden. Bereits mehrmals hat die Gemeinde Bruneck die Südtiroler Transportagentur STA, RFI und Trenitalia aufgefordert, den Waggon dringendst zu entfernen. Die STA hat uns mitgeteilt, dass hierfür die RFI zuständig sei, von der wir jedoch leider zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Rückmeldung auf unsere Anfrage bekommen haben.

Warum wurden diese Waggons noch nicht entfernt?

Siehe Punkt 3 (Entfernung fällt in die Zuständigkeit von RFI)

Was sagen die zuständigen Hygiene- und Gesundheitsinspektoren zur Exkrementen-Verseuchung am Bahnhof von Bruneck, worunter Anrainer als auch Fahrgäste und das Bahnpersonal betroffen ist?

Die Ortspolizei führt gemeinsam mit den Hygieneinspektoren des Gesundheitsdienstes einen Lokalaugenschein durch. Falls notwendig, werden alle notwendigen Maßnahmen getroffen, damit keine Folgen für die öffentliche Gesundheit entstheen.

Wie hoch sind die Kosten für die Reinigung der betroffenen Areale und für das Entfernen der alten Waggons?

Siehe Punkt 3 (Reinigung und Entfernung fällt in die Zuständigkeit von RFI)

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