von fe 13.03.2016 18:36 Uhr

Schmerzliche Leere – Schützen trauern um Kameraden

Lawinenunglück am Schneebigen Nock im Ahrntal: Der Südtiroler Schützenbund trauert um drei seiner Mitglieder.
Matthias Gruber, Christian Kopfguter und Bernhard Stoll - Bild: SSB

Matthias Gruber, Christian Kopfsguter und Bernhard Stoll, so die Namen der drei verunglückten Schützen. Ihr plötzliches Ableben überschattete den heutigen Bezirkstag des Schützenbezirks Pustertal. Die Abordnungen der Pusterer Schützen gedachten würdevoll den Verstorbenen. Die Stimmung war getrübt.

“Der Tod schlägt Abgründe des Schweigens, wo sonst eine Antwort war und nun kein Echo mehr ist; er schafft schmerzliche Leere in unseren Reihen, wo seit dem Lawinenunglück vom Samstag nun gleich drei Mann fehlen“, kommentierte Landeskommandant Elmar Thaler den Tod der Mitglieder.

Matthias Gruber ist mit 16 Jahren das jüngste der Lawinenopfer. Tragische Szenen spielten sich ab. Denn mit auf der Tour dabei war auch sein Vater, der sich selbst aus den Schneemassen befreien konnte. Matthias Gruber gehörte der Schützenkompanie Unteres Ahrntal an und setzte sich aktiv für seine Heimat ein. Die Tracht zu tragen erfüllte ihn sichtlich mit Stolz.

Zwei verstorbene Kameraden beklagt die Schützenkompanie Niederdorf. Christian Kopfsguter (21) und Bernhard Stoll (43) waren als Zugleutnant und Oberjäger Teil der Kommandantschaft. Beide waren in ihrem Heimatdorf sehr beliebt. Christian Kopfsguter war gelernter Mauerer und zuletzt als Holzarbeiter tätig. Nun zieren Abschiedseinträge wie „Danke Christian für ols. Du wersch ins olm in guito Erinnerung bleibn. Ruhe in Frieden“ seine Facebook Pinwand.

Bernhard Stoll war ein begeisterter Bergsteiger. Vor fünf Jahren bestieg er mit dem Manaslu in Nepal den achthöchsten Berg der Welt (8.163 m). Das Dorfablattl widmete ihm daraufhin die Titelgeschichte (Hier geht’s zum Bericht). Stoll war auch ein Mann der ersten Stunde, als es darum ging, die Schützenkompanie Johann-Jäger Niederdorf im fernen Jahr 2004 wiederzugründen. Bernhard Stoll hinterlässt drei Kinder.

Gemeinsam sei man in den letzten Jahren für die Heimat Tirol eingestanden; umso tragischer sei der Umstand, dass diese jungen Kameraden in ihren geliebten Bergen nun so unerwartet zu Tode gekommen sind, so der Südtiroler Schützenbund. „Die Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes trauert mit den Kompanien und den Familien der Lawinenopfer und drückt ihnen seine aufrichtige Anteilnahme aus. Der Südtiroler Schützenbund wird den Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren.“

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite