von st 21.05.2015 13:27 Uhr

Kompatscher widersetzt sich Roms Anordnung

Foto: www.schuetzen.com

Der Südtiroler Schützenbund, die Süd-Tiroler Freiheit und die BürgerUnion zeigen sich empört über die Flaggenanordnung des Regierungskommissariats. Auch die Freiheitlichen, die SVP und die Grünen meldeten sich zu Wort.

Jetzt kündigte Landeshauptmann Arno Kompatscher an, zu prüfen, ob der Erlass bindend ist. Medienberichten zufolge will er aber auch bei positiver Antwort der Frage, zivilen Ungehorsam leisten und der Anordnung nicht folgen

In einem Brief an Südtirols Bürgermeister schrieb die SVP-Spitze:

Wir betrachten eine Beflaggung in diesem Zusammenhang als unangemessen und unpassend, weil dadurch mit einer völlig unverständlichen Symbolik an einen Kriegseintritt erinnert wird. Ein Trauerflor wäre das einzig richtige Zeichen, um dieErinnerung an diesen grausamen Krieg und die tausenden
Opfer wach zu halten. Für unser Land ist die Anordnung zur Beflaggung ganz besonders unangebracht, da Südtirol in mehrfacher Hinsicht Spielball und Opfer der Kriegsereignisse war und der Erste Weltkrieg deshalb einen ganz besonderen schmerzlichen Einschnitt darstellt.

 

Die SVP empfiehlt daher “den SVP-Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, dem Aufruf zur Beflaggung nicht zu entsprechen. Unser Landeshauptmann hat seinerseits angekündigt, keine öffentlichen Gebäude des Landes beflaggen zu lassen.”

Am 19. Mai flatterte den Südtiroler Bürgermeistern ein Brief der Regierungskommissärin Elisabetta Margiacchi in die Gemeindestuben. Mit der Aufforderung, anlässlich des 100. Jahrestages des Eintritts Italiens in den Ersten Weltkrieg am 24. Mai alle öffentlichen Gebäude mit der Staats- und der Europafahne zu beflaggen. Nicht etwa auf Halbmast, sondern in Festbeflaggung.

Die Debatte gestartet hatte der Schützenbund.

 

 

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