von st 02.03.2015 08:30 Uhr

Tirol prüft islamische Vereine

Das letzte Woche in Kraft getretene Islamgesetz setzt fest, dass auch in Tirol nicht mehr alle Islam-Vereine religiöse Lehren verbreiten dürfen.
Symbolfoto: wikimedia.org/Agência Brasil/cc

Vergangene Woche wurde das Islamgesetz in Österreich verabschiedet. Dies beinhaltet auch, dass islamische Vereine genauer unter die Lupe genommen werden. Derzeit leben laut Statistik circa 40.000 Muslime in Nord- und Osttirol.

Fortan ist es nur noch jenen Vereinen erlaubt eine religiöse Tätigkeit auszuüben, die Mitglied in der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGIÖ) und Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich (ALEVI) sind.

Einstellung der Tätigkeit bei Nicht-Beitritt

Wie es aus der Pressestelle des Bundeskanzleramts heißt, soll dadurch sichergestellt werden, „wo und wie religiöses Leben stattfindet“. Man möchte dies aber nicht so aufgefasst haben, dass nach den Anschlägen in Paris und Kopenhagen nur der Islam unter strenger Beobachtung stehe.

„Das gilt für alle Religionen. Im Jahr 2000 hat zum Beispiel der Verfassungsgerichtshof einem Verein untersagt, die katholische Lehre zu verbreiten, weil er keine anerkannte Religionsgesellschaft war“, heißt es aus dem Bundeskanzleramt.

Vereine, die weder der IGGIÖ noch der ALEVI angehören, müssen einen der beiden staatlich anerkannten Glaubensgemeinschaften beitreten, oder sie müssen nach einer abgelaufenen Frist ihre Tätigkeit einstellen.

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