von gru 14.02.2015 12:00 Uhr

Welsch-Tiroler Sprachminderheiten schützen

Die Sprachminderheiten Welsch-Tirols müssen besser unterstützt werden. So äußerte sich Landeshauptmann Rossi anläßlich der 12. Konferenz der Welsch-Tiroler Sprachminderheiten in Poza / Pozza / Potzach im Fassatal.
Die Sprachminderheiten im heutigen Tirol. Graphik: UT24

Die Sprachminderheiten sollten beim jährlich stattfindenden “Fest der Autonomie” am 5. September teilnehmen und einen eigenen Beitrag zu ihrer Sichtbarkeit leisten.

Diese Botschaft richtete Rossi in Poza / Pozza / Potzach im Fassatal an die Vertreter der Ladiner, Fersentaler und Zimbern. Vielen Mitbürgern sei die Rolle dieser drei Gemeinschaften und deren Beitrag für die Blüte des Landes gar nicht klar.

Ladiner – Fersentaler – Zimbern

Deshalb sei es notwendig, dass die Fersentaler, Fassaner Ladiner und Zimbern in Zukunft verstärkt nach außen gehen.

In die gleiche Richtung argumentierte auch Landesrat De Tomas, für den die Sprachenvielfalt ein Trumpf in einer immer globalisierteren Welt darstellt.

Landesrat Daldoss rief die Zuhörer dazu auf, neue Wege für den Erhalt ihrer Gemeinschaften zu gehen und nannte als konkteres Beispiel die Zusammenlegung aller Gemeinden des Fassatals zu einer einzigen Kommune.

Diego Molterer

Die Tagung wurde heuer in Erinnerung an den 2014 verstorbenen Präsidenten des Regionalrates, Diego Molterer, abgehalten. Er war Angehöriger der Fersentaler Sprachgemeinschaft.

“Wir müssen uns Gedanken über unsere Fähigkeiten zur Förderung der Sprachminderheiten machen, denn vielleicht tun wir noch nicht genug. Die Sprachenvielfalt ist unsere DNA. Wir müssen uns anstrengen und innovative Ideen haben, um diesen Menschen zu verstehen zu geben, dass sie ein wichtiger Teil unseres Landes sind. Die Landesverwaltung tut viel für das Erlernen von Fremdsprachen, aber das darf sich nicht mit unserer Aufmerksamkeit gegenüber den kleinen Sprachgruppen überschneiden. Dies betrifft besonders die Bereitstellung von europäischen Mitteln für die Lehrerbildung”

so LH Rossi.

RAI Süd-Tirol weiter zu empfangen

Zum Abschluss stimmte die Versammlung für eine erneute 6-monatige Verlängerung der Vereinbarung zwischen Land und RAI, um RAI-Süd-Tirol auf dem ganzen Welsch-Tiroler Landesgebiet empfangen zu können.

Wie es um die Sprachenvielfalt in Europa insgesamt steht und wie die Tiroler Sprachminderheiten im europäischen Vergleich dastehen, lesen Sie in unserem Beitrag:

Europas Sprachenvielfalt stirbt

 

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