von eth 14.02.2015 10:46 Uhr

Töchterlose Hymne – Grüne und ÖSV geraten sich in die Haare

Supertolle Erfolge haben unsere Skiasse bei der WM eingefahren. Nun versuchen die Grünen die Erfolge des ÖSV-Teams für politisches Kleingeld zu missbrauchen.
Österreichs Grüne flippen aus, weil im Zuge der Ski-WM die falsche Version der Bundeshymne gesungen wurde.

Die Grünen werfen dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) vor, dem Colorado Children’s Chorale absichtlich den veralteten Text der Bundeshymne geschickt zu haben, weshalb bereits bei fünf Siegerehrungen im Zuge der Ski-WM die falsche Version gesungen wurde.

Die Grünen-Chefin Glawischnig schrieb dazu in einem offenen Brief an den ÖSV:

Sehr geehrter Herr Präsident, muss der Österreichische Skiverband, 115 Jahre nachdem Frauen erstmals bei Olympischen Spielen teilnehmen durften, wirklich noch beim amerikanischen Organisationskomitee der Ski-WM intervenieren, damit eine töchterlose Hymne gesungen wird? Haben Sie denn keine anderen Probleme?

Ich wünsche den österreichischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die noch ausständigen Bewerbe weiterhin viel Erfolg, Ihnen und den Funktionären des Skiverbands baldige Besserung.

 

Der Antwortbrief des ÖSV ist klar und deutlich und dürfte Glawischnig auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Die Recherchen des Österreichischen Skiverbandes haben nämlich ergeben, dass die Texte dem Chor vom Internationalen Olympischen Komitee zur Verfügung gestellt wurden. Peter Schröcksnadel, der Präsident des Österreichischen Skiverbandes schreibt dazu:

“Sehr geehrte Frau Dr. Glawischnig,

zu allererst möchte ich mich ganz herzlich im Namen unserer Aktiven und des Betreuerteams für Ihre Glückwünsche zu unseren Erfolgen bedanken. Ein wenig verwundert bin ich aber schon, weil Sie die Erfolge der österreichischen Skinationalmannschaft für ein politisches Statement benützen. Üblicherweise werden Nationale Hymnen bei Siegerehrungen nur instrumental gespielt.

Dem Österreichischen Skiverband war nicht einmal bekannt, dass ein Kinderchor seit einem Jahr 16 Nationalhymnen einstudiert hat und bei jeder Siegerehrung live singt. Es ist uns überhaupt nicht aufgefallen, dass von den Kindern der ursprüngliche Text gesungen wurde, da der Lärmpegel vor Ort viel zu hoch war, um den Text überhaupt genau zu verstehen. Österreich ist sehr weit von Nordamerika entfernt und man wusste nicht einmal, dass Tina Weirather nicht aus Österreich, sondern aus Liechtenstein stammt.

Aufgrund unserer Recherchen wurde der Text der gesungenen Bundeshymne angeblich seitens des IOC dem OK (Organisationskomitee) zur Verfügung gestellt. Der Österreichische Skiverband war in keiner Weise damit befasst. Wir sind ja nicht der Organisator. Nach bereits mehrfachem Abspielen hat das OK beim Generalsekretär des Österreichischen Skiverbandes, Dr. Klaus Leistner, nachgefragt. Dieser hat die Meinung vertreten, dass nicht unbedingt von den Kindern verlangt werden könne, den Text – noch dazu in einer Fremdsprache – umzulernen. Wir haben das lokale OK gebeten, falls dies möglich ist, mit den Kindern die neue Version einzulernen.

Ob dies möglich ist und ob die Bundeshymne nochmals zur Anwendung kommt, hängt natürlich davon ab, ob der Österreichische Skiverband noch weitere Goldmedaillen erringen kann. Denn nur dann wird die Österreichische Bundeshymne gespielt. Unser gesamtes Team wird in jedem Fall alles versuchen, weiterhin Erfolge zu erzielen.

Abschließend kann ich Ihnen versichern, dass für den Österreichischen Skiverband jede Medaille gleich viel zählt, unabhängig vom Geschlecht. Ich finde es schade, dass die Plattform des Sports von Ihnen für politisches Kleingeld benutzt wird.”

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite