
Florian Stumfall
Tag der Einheit – oder der Zwietracht?

Einheit nur auf dem Papier?
Nicht nur am Gedenktag, sondern das ganze Jahr über kann man immer wieder davon hören und lesen, dass es zwischen West- und Ostdeutschland nach wie vor erkennbare Unterschiede gebe. Das liegt aber offenbar nicht nur an Vorbehalten und Missverständnissen. Denn am deutlichsten werden die Unterschiede im Wahlverhalten deutlich.
Die AfD, in Ost wie in West in so gut wie allen Medien verfemt, feiert im Osten Triumphe, und das in steigendem Maße. Es ist abzusehen, dass eines Tages die AfD dort einen Ministerpräsidenten stellen wird – sofern man in Berlin keine Spezialeinheit der Bundeswehr dagegen in die Schlacht führt.
Sinn für Gefahren
Der Grund für solche Gefälle wird jedenfalls im Osten damit erklärt, dass man dort durch die Erfahrung mit der DDR einen feinen Sinn für die Gefahren habe, die von einem übergriffigen, machtbesessenen Staat ausgehen.
Dieser Sinn aber sei den Westdeutschen abhanden gekommen. Das widerspricht natürlich völlig der offiziellen Lesart, dass es zwar eine Gefahr für die Freiheit in Deutschland gebe, diese aber von Seiten der AfD dräue.
Wenn schon Deutsche sich fremd sind…
Angesichts solch fortdauernder Fremdheit erscheinen auch alle Harfen missgestimmt, welche von der baldigen und leichten Integration kulturfremder Migranten singen. Wenn es schon zwischen Deutschen solche Probleme gibt, wie soll es dann mit Fremden besser gehen können?
Einen anderen Blick auf diesen Feiertag aber hat der traditionsbewusste Bayer. Er begeht das Datum als den Todestag von Franz Josef Strauß. Anlass zur Trauer aber ist auch hier.
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