Michael Demanega

20.05.2024

Regenbogen-Wokeness: Machtansprüche und kultureller Generalangriff

Wer – aus patriotischer Sicht – die ideologischen Bedrohungen für unsere Art, zu leben, nicht wahrnimmt und es unterlässt, den politischen Diskurs intellektuell und im Bereich der Theorien und Begriffe zu führen, verliert jeglichen politischen Vertretungsanspruch.

Bild von lillen auf Pixabay

Nahezu niemand wird sich ernsthaft gegen das Individualrecht aussprechen, dass jeder Einzelne seinem eigenen Verständnis von Liebe nachgehen kann, solange 1. keine Gesetze gebrochen werden, 2. keine Machtansprüche und zivilrechtlichen Ansprüche abgeleitet werden und 3. Intimität intim bleibt und nicht öffentlich wird.

Faktisch ist es damit allerdings nicht getan. Im Sinne linker Identitätspolitik, die eine Folge marxistischer Befreiungsideologie gegen das „Patriarchat“ in Form der traditionellen Familie ist, muss eben diese traditionelle Familie konterkariert und relativiert werden. Das reine Vorhandensein von Unterschieden zwischen der Mehrheitsgesellschaft und allfälligen realen oder vermeintlichen Minderheiten wird als „Diskriminierung“ eingestuft, weshalb sich im Sinne der „Emanzipation“ weitreichende Einschränkungsgebote für die Mehrheit ergeben, um eine vermeintliche „Gleichberechtigung“ als egalitäre Gleichstellung und als „Diskriminierungs“-Verbot zu erzielen.

Daraus folgend werden unter anderem rund 70 flexible Geschlechter – und allerlei politische Machtansprüche – abgeleitet. Inzwischen ist die Regenbogenfahne als Symbol der entsprechenden Ideologie allerdings auch nicht mehr ausreichend, weil allerlei Splittergruppen mit liquiden Identitäten aus Gründen der Nicht-Diskriminierung ihren eigenen Wimpel am Regenbogen verlangen, sodass es sich zunehmend um teure Realsatire handelt.

Dass das alles an der Lebenswirklichkeit vorbei führt und nur eine linke „Elite“ berührt, die eine politisch-mediale Deutungshoheit übernimmt, liegt auf der Hand. Weil diese Regenbogen-Ideologie dermaßen wirklichkeitsfremd ist und an den Menschen vorbei führt, sind allerlei politische Initiativen, Beeinflussungen und Begrenzungen bis „Anti-Diskriminierungs“-Diskriminierungen notwendig, um sich eine neue Realität zu schaffen. Demokratie ist das nicht.

Wer – aus patriotischer Sicht – diese ideologischen Bedrohungen für unsere Art, zu leben, nicht wahrnimmt und es unterlässt, den politischen Diskurs intellektuell und im Bereich der Theorien und Begriffe zu führen, verliert jeglichen politischen Vertretungsanspruch und ist kaum besser.

„Regenbogen-Wokeness“ ist in diesem Sinne ein Begriff, der die Verbindung von LGBTQ+-Themen (und allfälliger weiterer Gruppen) mit der Wokeness-Bewegung beschreibt. Wokeness bedeutet ein Bewusstsein und die Sensibilisierung für angebliche soziale „Ungerechtigkeiten“.

Kritiker sehen in dieser Verbindung eine neoliberale bis marxistische Ausrichtung, die traditionelle linke Ideale, wie Arbeiterrechte, in den Hintergrund drängt und den Generalangriff auf unsere Kultur unternimmt. Die Strategie ist wie immer die Infiltration: Weil die politisch „woken“ Themen an und für sich keinerlei reale Chance auf demokratische Verwirklichung haben, wird Stück für Stück durch „Bewusstseinsbildung“ und Umerziehung, durch Betonung auf „Gleichstellung“ und Unterschlagung aller Konsequenzen, an einer „neuen Realität“ abseits demokratischer Wirklichkeiten gewirkt.

Die Kritik an der sogenannten „Regenbogenideologie“ umfasst:

  1. Politische Instrumentalisierung
  2. Einseitige Überbetonung identitätspolitischer Themen
  3. Einschränkung der Meinungsfreiheit
  4. Ableitung von Machtansprüchen
  5. Etablierung linker Kulturbegriffe

In der Debatte rund um notwendige, korrigierende rechte Kulturbegriffe versagen die patriotischen Bewegungen und Parteien bislang und unterlassen die mehr als notwendige Debatte um die Begriffe und Theorien. Die Wirklichkeit wird allerdings zunehmend rauer und oberflächliche, rein populistische und widersprüchliche Politik zunehmend verzichtbar.

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