Florian Stumfall

10.05.2024

Islamische (In-)Toleranz

La ilaha illa-lah, muhammadun rasullah. Dieser arabische Satz stellt das islamische Glaubensbekenntnis dar und bedeutet: „Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet.“ In dieser Knappheit beschränkt sich das islamische Glaubensbekenntnis. Wer es vor einem Jünger des Propheten ausspricht, wird mit sofortiger Wirkung und unwiderruflich Mohammedaner, ohne dass er darüber hinaus befragt würde oder er Kenntnis seines neuen Glaubens nachweisen müsste. Soweit die islamische Regelung dieser Angelegenheit.

Vergangenen Sonnabend in Hamburg: 1100 Moslems fordern statt Demokratie eine islamische Theokratie (Quelle: Screenshot ARD/Tagesschau).

In Deutschland aber hat sie verstörende Weiterungen. Die von Kanzlerin Angela Merkel begonnene und von Grün-Rot treulich weitergeführte Immigrationspolitik der Bundesregierung hat neben anderen Verwerfungen dazu geführt, dass es mehr und mehr Schulklassen gibt, in denen deutsche, christliche Kinder eine Minderheit bilden. Doch damit nicht genug. Es kommt nun gehäuft vor, dass die islamische Mehrheit unter den Schulkindern die christliche Minderheit durch Einschüchterung und Bedrohung oder gar Gewalt dazu pressen will, zum Islam zu konvertieren. Viele der betroffenen Schüler wollen diesem Zwang nachgeben, um nicht weiterhin Außenseiter zu sein.
Die Eltern, Lehrer und Schulleiter mögen von diesem Religionskrieg ebenso überrascht sein wie die Politiker, soweit sie mit dieser Entwicklung in Berührung kommen – nicht überrascht sind indes die islamischen Gemeinden, denn für sie gehört das zur Selbstverständlichkeit ihres Glaubens. Denn während man Jude wird als Kind einer jüdischen Mutter und Christ durch die Taufe, sind die Moslems der Auffassung, dass jeder Mensch als Moslem geboren werde. Wer sich dazu nicht bekennt, sei Opfer einer Fehlentwicklung, die korrigiert werden müsse. Daher auch der Rigorismus der Mission mit Feuer und Schwert.

Ein Vergleich brächte Klarheit

Danach fiele also den Christen oder Angehörigen anderer Bekenntnisse in Deutschland und der Welt die Pflicht zu, sich dem Islam zu unterwerfen. Die islamischen Schulkinder, die in diesem Sinne vorgehen, tun das nicht aus eigener Einsicht, sie werden von den Erwachsenen dazu erzogen. Es geht um eine grundlegende Überzeugung, die Bestandteil des Islam ist.
Begünstigt wird diese Auffassung durch ein weiteres Merkmal des Islam, das dieser, nebenbei bemerkt, mit dem Sozialismus teilt. Beide glauben an einen Geschichtsdeterminismus, also daran, dass die Entwicklung von Welt und Menschheit vorgezeichnet sei und unausweichlich feststehe, wie diese Entwicklung ende, nämlich mit dem absoluten Triumph des Islam – soweit es die Moslems betrifft. Diese zeigen aus eben dem Grund nur wenig Neigung, sich in Deutschland oder überhaupt in Europa anzugleichen, weil sie die hiesige Kultur als absterbend betrachten und keinen Sinn darin sehen, sich Regeln zu fügen, denen sie nur noch eine kurze Geltungsdauer zuschreiben.

Fast dreißig Aufforderungen im Koran, die Christen zu töten

Bestätigt werden sie in dieser Annahme von all jenen deutschen Politikern und Deutern des Zeitgeschehens, die bei allfälligen Gewalttaten wie Messermorden oder Gruppenvergewaltigungen durch jugendliche Banden aus Nordafrika, der Türkei oder dem Mittleren Osten jeden Bezug zu deren kulturellem Milieu und Glauben leugnen, mag einer auch, mit der Waffe in der Hand, noch so laut „Allahu akbar“ rufen, und die das schönzureden versuchen mit dem Hinweis, auch Deutsche begingen Straftaten.
Ein wenig Klarheit in diese Verwirrung kann ein Vergleich bringen, den man in Bezug auf die Art und Weise anzustellen hätte, wie mit dem Islam in Deutschland einerseits und andererseits mit dem Christentum in islamischen Ländern umgegangen wird. In Deutschland gilt für jedes Bekenntnis, nicht nur für das Christentum, die grundgesetzlich verbürgte Religionsfreiheit. Das findet seinen Niederschlag im Bau von zahlreichen Moscheen, dem Betrieb von Koranschulen, auch wenn nicht wenige von ihnen den Sicherheitsbehörden Kummer machen, und dem Angebot in der allgemeinen Pädagogik, den Islam betreffend.
Ganz anders in islamischen Ländern. Allerdings begibt man sich bei dieser Frage mittlerweile auf sehr dünnes Eis, weil man sich hier schon mit einer reinen Feststellung von Tatsachen dem Vorwurf des Rassismus und einer entsprechenden Verfolgung aussetzen kann. Daher an dieser Stelle das Zeugnis einer ausgewiesenen Kennerin des Islam, der Professorin Ursula Spuler-Stegmann. Sie scheibt zu der Frage, ob es in islamischen Ländern Christenverfolgungen gebe: „In erschreckendem Ausmaß werden immer wieder Angehörige nicht-islamischer Religionen verfolgt, darunter Christen.“

„Erschreckendes Ausmaß“

Sogar in der vergleichsweise säkularen Türkei, für Deutschland wegen der vielen hier lebenden Türken eine Referenzadresse, leben die wenigen verbliebenen Christen unter starkem Druck. Das christliche Hilfswerk „open doors“ beschreibt die Zustände: Wer ein christliches Symbol zeigt, muss mit Gewalt rechnen, in türkischen Schulen wird das Christentum als Feind der türkischen Gesellschaft dargestellt, Christen haben große Probleme, auf einem eigenen Friedhof bestattet zu werden. Der Glaubenswechsel vom Islam zum Christentum wird von der Gesellschaft als Verrat an der Nation angesehen, von der Scharia gar mit dem Tode bedroht.
Angesichts der fast dreißig Aufforderungen im Koran, die Christen zu töten, verliert die in Deutschland immer wieder verbreitete Beteuerung, beide Religionen hätten denselben Gott, stark an Überzeugungskraft. Wenn aber die Unterschiede zu groß sind, um sie zu übersehen, dann stellt sich die Frage nach dem Zusammenleben in diesem Staat.
Anstrengungen der islamischen Zuwanderer, sich dem vorgefundenen Kulturkreis wenigstens äußerlich anzunähern, scheinen nicht viel zu fruchten. Daher ist es an der einheimischen Bevölkerung, beziehungsweise an den Politikern, welche diese zu vertreten hätten, auf Abhilfe zu schauen. Zwei Maßnahmen scheinen dabei vordringlich: Zum einen eine gründliche Revision der Immigrationspolitik einschließlich des Bemühens, deutschen Gesetzen uneingeschränkt Geltung zu verschaffen, und zum anderen dem Unterschied Rechnung zu tragen, was am Islam Religion und was Politik ist. Im Selbstverständnis sind beide ein und dasselbe.

Kolumne von Dr. Florian Stumfall
Erstveröffentlichung PAZ (redaktion@preussische-allgemeine.de)

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