Ein Blog von

Hannes Innerhofer

02.02.2024

Hat Jannik Sinner vergessen, wo er herkommt?

Auch wenn aufgrund der Sexten-Tragödie eine große Party in Sinners Heimatgemeinde zurecht ausbleibt, hätten sich viele Südtiroler trotzdem über einen Besuch des Tennis-Champions gefreut. Stattdessen lässt sich der „Puschtra Bui“ lieber mit italienischen Spitzenpolitikern ablichten und im Colloseum als „neuer Held Italiens“ feiern.

Jannik Sinner lässt sich von Giorgia Meloni feiern. In Südtirol ließ er sich aber bislang nicht blicken.

Römer Colloseum für Sinner „ein spezieller Platz, um heim zu kommen“.

Jannik Sinner ist derzeit in aller Munde. Und er wird gefeiert wie der neuer Tennis-Gott. Zurecht! Schließlich hat sich der Pusterer mit dem Sieg bei der Australian-Open unsterblich gemacht. Doch anstatt sich zu allererst von den Südtirolern dafür feiern zu lassen, zelebriert er seinen Sieg offensichtlich lieber mit italienischen Spitzenpolitikern in Rom.

Den ersten Besuch nach seinem Grand-Slam-Sieg stattete Sinner sogar Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ab. Diese nutzte diese Gelegenheit auch sofort, um Sinner eine Italien-Fahne in die Hand zu drücken. Man wolle schließlich aller Welt zeigen, wer hier gewonnen hat: nämlich Italien und nicht Südtirol.

Anschließend ging es für den „Puschtra Bui“ aber noch immer nicht in seine Südtiroler Heimat – sondern erst einmal weiter zu Staatspräsident Sergio Mattarella sowie ins weltbekannte Römer Colloseum. Ein Bild, welches Sinner in dem bekannten Ampitheater geschossen wurde, kommentierte er mit den Worten: „Ein spezieller Platz, um heim zu kommen“.

Fühlt sich Sinner in Rom heimischer als bei uns?

Nun ja, heim kommen schön und gut. Aber wäre es nicht viel sympathischer gewesen, ein solches Bild von einer Südtiroler Alm zu sehen? Oder zumindest eines aus Bozen oder Meran?

Die Gründe, warum Jannik Sinner erst einmal nicht in seine Heimatgemeinde Sexten kommen will, sind bekannt. Aber es hätte doch bestimmt hunderte Orte hierzulande gegeben, die besser gepasst hätten als Rom. Sinner ist nun einmal in erster Linie Südtiroler und Pusterer. Oder will er davon etwa nichts mehr wissen?

Von Staatspräsident Sergio Mattarella ließ sich Jannik Sinner bei einer Gala jedenfalls groß als „neuer Held Italiens“ feiern – auf den die gesamte italienische Nation stolz sein könne. Es wäre trotzdem schön, wenn es seine eigentliche Heimat nicht vergisst. Und die ist nun einmal nicht grün-weiß-rot. Auch wenn er unter diesen Farben angetreten ist.

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  1. Roland Lang
    03.02.2024

    Sicher hat sich Sinner auch für die Zerstörung seines Heimatdorfes durch die italienische Artillerie im 1. Weltkrieg brav bedankt.

  2. TomTom
    03.02.2024

    Habe auch nicht verstanden warum Sinner nicht nach Südtirol gekommen ist, anscheinend ist das Geschenk,ein Tennisschläger mit der grünweißroten ,Schleife wichtiger
    Als ein Besuch in seiner Heimat
    Er sagte zwar ,nach dem tragischen Unglück in Osttirol wolle er nicht nach Sexten kommen
    Der Unfall war ja nicht deine Schuld.
    Alles bischen seltsam
    Sinner ist mehr Italiener als Südtiroler, schade

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