Florian Stumfall

13.02.2025

Blau-Schwarzer Schock für Deutschland?

Die Regierungsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP in Wien sind gescheitert, vorläufig zumindest. Nun könnte man sagen, das berühre die Österreicher und sonst niemanden, aber so einfach ist die Sache nicht. In Wien nämlich hält sich hartnäckig das Gerücht, dass die ÖVP die Gespräche nicht aus eigenem Antrieb unterbrochen habe. Vielmehr sei sie von der deutschen Schwesterpartei CDU dringend gebeten worden, vor den deutschen Bundestagswahlen am 23. Februar eine blau-schwarze Regierung zu bilden.

Ist die CDU Schuld an der geplatzten Koalition zwischen FPÖ und ÖVP? (Bild von Victoria auf Pixabay)

Hat die CDU die ÖVP zurückgepfiffen?

Das könne, so die Befürchtung der CDU, die deutschen Wähler dahingehend beeinflussen, dass sie diese Farbkombination als eine respektable Möglichkeit betrachten. Für die CDU und alle anderen Parteien wäre das ein Blick in den Abgrund. In Deutschland setzt man in der Propaganda die AfD täglich mit den Nationalsozialisten gleich, und im benachbarten Österreich würden die Blauen den Kanzler stellen!

Damit nicht genug. Der Kanzlerkandidat von CDU und CSU, Merz, bleibt die Antwort auf eine recht einfache Frage schuldig. Mit wem, so lautet diese, möchte er seine politischen Ziele durchsetzen? In der Wirtschaftspolitik, Finanzpolitik, der Frage nach der Migration, der Inneren Sicherheit unterscheiden sich die C-Parteien grundlegend von den Linken aller Couleur, nicht aber von der AfD. Nachdem man aber geschworen hat, diese auf ewig zu schneiden, bleiben nur zwei Aussichten: entweder das Land wird unregierbar, oder aber die Wähler, die sich mit über 50 Prozent für Mitte-rechts entscheiden dürften, bekommen wieder eine linke Regierung. Nur diesmal mit einem schwarzen Kanzler.

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