Wild-West-Szenen in Bozen

In der Nacht auf Dienstag wurden die Ordnungshüter von Bozen ans Etschufer gerufen. Dort hatten Anrainer drei Jugendliche gesichtet, die um ein Auto schlichen. Wie sich später herausstellen sollte, war der Wagen gestohlen worden.

Als die Beamten eintrafen, stieg einer der Jugendlichen in das Auto und startete es. Er forderte einen zweiten Jugendlichen auf es ihm gleich zu tun, und steuerte den Wagen schnurstracks auf einen Polizisten zu. Dieser konnte mit einem Sprung verhindern, dass das Auto seine Beine erfasste. Den Beamte schleuderte es zuerst auf die Motorhaube und dann auf die Windschutzscheibe, wo er sich festklammern konnte.

Ein weiteres Polizeiauto konnte das Auto schließlich zum Anhalten bringen. Die zwei Jugendlichen verließen das Auto und setzten ihre Flucht zu Fuß fort. Der dritte Jugendliche im Alter von 17 Jahren, konnte von den Polizisten gestoppt werden. Er wehrte sich gewaltsam dagegen.

Nach dem Handgemenge gingen die Polizeibeamten in die Erste Hilfe des Krankenhauses Bozen um die erlittenen Verletzungen behandeln zu lassen. Dort konnten sie zufällig die beiden zuvor geflüchteten jungen Männer ausfindig machen.

Einer von ihnen versuchte sein Gesicht zu verdecken, um nicht erkannt zu werden, den anderen konnten die Beamten in einem Badezimmer stellen. Der 20-Jährige, der sich im WC versteckt hatte, wollte nicht freiwillig auf das Polizeipräsidium mitkommen. Er griff die Beamten an und schlug sie.

Der Mann wurde wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt festgenommen, die beiden Minderjährigen angezeigt.