„Integrierung von Asylbewerber ist zu schaffen“

Für Kompatscher stünde es außerfrage, dass Südtirol seinen Teil zur Lösung der Migrationskrise beitragen müsse. „Natürlich unterstützen auch wir die Bemühungen Italiens, mit den nordafrikanischen Staaten nach einer Lösung in den Herkunftsländern zu suchen“, erklärte Kompatscher. Diese Bemühungen brächten schon die ersten Erfolge: „Die Anzahl der Asylbewerber ist mit 1650 leicht rückläufig, im Sommer waren es noch 1700“, sagte der Landeshauptmann. Und je besser verteilt die Asylbewerber lebten, desto leichter gelänge auch ihre Integration.
Ein vorerst nicht gelöstes Problem sei die Rückführung jener, deren Asylantrag abgewiesen wurde. Zurzeit liefen Verhandlungen für entsprechende Abkommen mit vielen afrikanischen Staaten, um die Rückführungen zu ermöglichen. Bis dahin habe auch Südtirol die humanitäre Pflicht, diese Menschen zu betreuen.
Auf den Todesfall des kurdischen Jungen Adan angesprochen, bedauerte der Landeshautmann, dass die Aufnahme nicht so funktioniert habe, wie es von der Landesregierung vorgesehen war: „Es handelt sich um eine meschliche Tragödie, die uns alle sehr getroffen hat. Der Junge und seine Familie hätten aufgrund dessen Verletzlichkeit in einer öffentlichen Struktur untergebracht werden müssen.“
LPA






