von ih 04.12.2017 08:37 Uhr

„Wir lassen uns nicht erpressen“

Ganz anders als in den meisten Gemeinden Südtirols wird Lajen keine Asylwerber aufnehmen. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung mehrheitlich gegen das staatliche SPRAR-Programm gestimmt. Gerlinde Vikoler von den Freiheitlichen freut sich im Gespräch mit UT24, dass in ihrer Heimatgemeinde alle Parteien an einem Strang gezogen haben.

Gemeinde Lajen (Symbolbild) - Foto: By This Photo was taken by Wolfgang Moroder. Feel free to use my photos

 

Bereits im April ist das SPRAR-Programm dem Gemeinderat von Lajen vorgestellt worden. Damals hätte es noch große Zurückhaltung der einzelnen Räte gegeben.

Nachdem das Thema dann jedoch Ende November auf der Agenda stand, sei das Thema sehr offen von allen vertretenen Gemeinderäten diskutiert worden. „Es hat eine lange, offene Diskussionsrunde gegeben, bei der alles Platz gehabt hat. Das hat mich schon sehr überrascht“, erzählt Gerlinde Vikoler, Gemeinderätin der Freiheitlichen.

SPRAR-Programm mehrheitlich abgelehnt

Die meisten Gemeinderäte hätten vor allem den Druck kritisiert, den der Staat derzeit auf das Land in Sachen Migrationskrise ausübe. Dementsprechend fiel auch das Ergebnis aus: 8 Räte stimmten gegen das SPRAR-Programm, es gab fünf Enthaltungen und eine Ja-Stimme.

„Wir lassen uns einfach nicht erpressen. Auch die angedrohten Beitragskürzungen wird unsere Gemeinde gerne in Kauf nehmen. Denn es muss auch einmal ein ‘Nein’ akzeptiert werden. Ja, leben wir wirklich noch in einem demokratischen Land, wenn Gemeinden bestraft werden, die nicht Folge leisten? Aber Lajen hat hier Gott sei Dank Mut bewiesen“, so Vikoler.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite