Sexten: Vorwahlen der Volkspartei geschlagen

An diesem Wochenende stimmten in Sexten die Mitglieder der SVP und andere Interessierte über die Parteikandidaten für die Bürgermeisterwahlen im Mai ab.
Das Wahllokal war sowohl am Samstag, als auch am Sonntag geöffnet, die Parteivertreter freuten sich über eine Beteiligung, die über den Erwartungen geblieben ist.
Wahlbeteiligung
Von den insgesamt rund 1500 wahlberechigten Sextnern machten 543 von der Gelegenheit Gebrauch, zwei der drei Bewerber ins offizielle Rennen am 10. Mai zu schicken.
Da die Bürgerliste Sexten nicht mehr antritt, werden sich die gesammten Stimmbürger auch in 7 Wochen wieder zwischen den beiden Kandidaten entscheiden müssen, falls sie überhaupt zur Wahl gehen oder sich nicht der Stimme enthalten.
Wie erwartet landete Franz Watschinger abgeschlagen an letzter Stelle und scheidet damit aus dem Reigen der Bewerber aus. Der Kandidat war erst spät ins Rennen eingestiegen und sein Antreten wurde vielfach als Protestkandidatur wahrgenommen.
Zwei Kandidaten
Der amtierende Bürgermeister Fritz Egarter bleibt knapp an der Spitze. Er landet mit 263 der abgegebenen Stimmen (48%) auf Platz eins.
Wenig dahinter liegt der jüngste Bewerber auf der Liste, Thomas Summerer, der für die Landwirte ins Rennen geht. Er erhielt aus dem Stegreif 220 Stimmen (41%).
Nun haben die beiden Bewerber Zeit, ihr Programm vorzustellen und die Bürger von sich zu überzeugen.
Demnächst werden die Kandidaten für den Gemeinderat und das Parteiprogramm vorgestellt.
Was wir bisher berichteten:
(17.03.2015)
Der SVP-Ortsobmann von Sexten, Heinrich Messner, wendet sich in diesen Tagen mit einem Rundschreiben an alle Bürger des Dorfes im Hochpustertal, um sie über die bevorstehende Vorwahl seiner Partei zu informieren.
Ebenso, wie in vielen anderen Gemeinden unseres Landes, gestaltet sich die Suche nach “aufgeschlossenen, dynamischen Kandidaten” in Sexten schwierig, so Messner.
Alleinvertretung
Der Volkspartei kommt diesmal die Aufgabe zu, alle Sitze im Gemeinderat zu besetzen, nachdem die Bürgerliste rund um Hans Peter Stauder nicht mehr antreten wird.
Die letzten Plätze auf der Liste der SVP sind noch frei. Es mangelt vor allem an weiblichen Bewerbern aus dem Lager der Arbeitnehmer. Bekanntlich ist die Gesamtzahl der Kandidaten an die Frauenquote gekoppelt.
Dagegen treten für das Amt des Bürgermeisters nach dem Hin und Her der letzten Monate schlussendlich drei Kandidaten gegeneinander an: Fritz Egarter, Thomas Summerer und Franz Watschinger.
Am Wochenende Vorwahlen
Um eine zu große Zersplitterung der Kräfte zu vermeiden, hat man sich entschlossen, an diesem Wochenende Vorwahlen durchzuführen.
Das Pfeifhofer-Haus im Dorfzentrum wird dazu am Samstag, den 21.03. von 15:00 bis 18:00 Uhr und am Sonntag, den 22.03. von 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr geöffnet sein.
Jeder Bürger, der bis zum 21.03.2015 sein 16. Lebensjahr vollender hat, darf teilnehmen.
Die beiden stimmenstärksten Kandidaten werden schließlich bei der Wahl im Mai gegeneinander antreten.
Die Teilnahme ist für alle Bürger Sextens möglich, nicht nur für Parteimitglieder der SVP.
Offizielle Vorstellung
Zeitnahe wird es eine Parteiversammlung mit der Präsentation der Kandidaten und des Programmes für die nächsten Jahre geben.
Im zweiten Teil des Rundschreibens stellen sich schließlich die drei Bewerber vor: Mit Bild und einigen selbstverfassten Zeilen werben sie für ihre Ideen und Vorhaben für die Zukunft.
Hier im originalen Wortlaut (in alphabetischer Reihenfolge):
Fritz Egarter
66 Jahre, 10 Jahre Bürgermeister, 15 Jahre Bürgermeisterstellvertreter, langjährige Erfahrung in der Gemeindeverwaltung, umfangreiche Kenntnisse über die Infrastrukturen der Gemeinde Sexten. Offen für die Anliegen aller Sextner, der Bediensteten, der Wirtschaft, Tourismus, Land- Wirtschaft, Kultur, Jugend, Senioren, Vereine und Verbände, ja für jeden einzelnen Bürger und deren Anliegen. Sollte ich gewählt werden, werde ich mich wie vorher nochmals für Sexten mit ganzer Kraft einsetzen, in einer Zeit des Umbruchs und der großen Veränderungen.
Thomas Summerer
Bürgermeister von Sexten zu werden, wäre für mich eine große Ehre und eine schöne Herausforderung, der ich mich mit ganzem Einsatz stellen möchte.
In den letzten fünf Jahren habe ich mich sehr gut in die Gemeindepolitik eingearbeitet und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Als Mitglied der Baukommission konnte ich zudem die wichtigen Bereiche Urbanistik und Raumordnung kennenlernen. Es war mir in den letzten Jahren immer wichtig, gewissenhaft, zuverlässig, offen und ehrlich zu arbeiten. Ich bin entscheidungsfreudig und habe stets versucht, Probleme sachlich und im Konsens zu lösen.
Meine Stärke liegt im Umgang mit Menschen. Ich kann zuhören und begegne den Menschen stets auf Augenhöhe.
Der unentgeltliche und persönliche Einsatz für die Sorgen und Nöte meiner Mitmenschen ist mir ein großes Anliegen, als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und durch meine verschiedenen sozialen Tätigkeiten habe ich mich stets mit großem Engagement in das öffentliche Leben im Dorf eingebracht. Besonders wichtig ist mir die Stärkung des ländlichen Raumes, um die Attraktivität unseres Lebensraumes zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern, eine zeitgemäße Familienpolitik, eine zukunftsfähige Gesundheits- und Seniorenpolitik sowie die Unterstützung der Wirtschaft.
Ich bin der jüngste Bürgermeister-Kandidat, hochmotiviert und verspreche, mich mit voller Kraft für unsere Gemeinde einsetzen! Dafür bitte ich um Eure Unterstützung!
Franz Watschinger
„Das Ziel meiner Kandidatur? Neue Ideen fördern, junge und Junggebliebene motivieren um neue Herausforderungen gemeinsam zu meistern, sowie den Wirtschaftsmotor neu zu starten und das Vereinsleben zu stärken“.
Kommende Woche erfahren Sie bei UT24 alles über die Ergebnisse der SVP-Vorwahlen in Sexten.






