Landtag diskutiert über Zugverbindung von Bozen nach Wien
Der Railjet ist eine gemeinsame Zuggattung der ÖBB, der Tschechischen Staatsbahn (ČD), der Deutschen Bahn, der Schweizerischen Bundesbahnen sowie der ungarischen Staatsbahn und zählt zu den schnellsten lokbespannten Zügen der Welt. Eigentümer der Railjet-Garnituren sind die ÖBB und die Tschechische Staatsbahn.
Die ÖBB bedienen schon heute die internationalen Verbindungen zwischen Deutschland, Österreich und Italien. In den kommenden Jahren sollen alle EC-Züge durch Railjet-Garnituren ersetzt werden. Derzeit laufen bereits die Verhandlungen und die Testfahrten zur Zulassung des Railjet in Italien. Es gilt daher rechtzeitig in Verhandlungen zu treten, damit Südtirol in das Railjet-Netz aufgenommen wird.
Zwischen Innsbruck und Wien verkehren durchschnittlich alle zwei Stunden Railjet-Züge, die mit einer Fahrzeit von nur knapp vier Stunden eine kostengünstige und attraktive Alternative zum Flugzeug darstellen. Da die Garnituren des Railjet koppelbar sind, bestünde die Möglichkeit, eine Zuggarnitur von Bozen aus kommend in Innsbruck an den dortigen Railjet zu koppeln und somit von Südtirol aus eine direkte Railjet-Verbindungen bis nach Wien anzubieten.
Erreichbarkeit enorm wichtig
Für ein Tourismusland wie Südtirol sei die Erreichbarkeit eine der wichtigsten Faktoren zur Wettbewerbsfähigkeit.
Die Brennerautobahn habe ihre Kapazität längst erreicht und sei nicht mehr in der Lage noch mehr Verkehr aufzunehmen. Die Zukunft liegt daher auf der Schiene und deren Anbindung an internationale Flughäfen, ist die Süd-Tiroler Freiheit überzeugt.
Südtirols Erreichbarkeit würde durch eine direkte Railjet-Verbindung nach Wien enorm gesteigert. Die internationalen Verkehrsknotenpunkte Zürich, München, Innsbruck, Wien (und Wien Flughafen), Graz, Brünn, Prag und Budapest wären damit von Südtirol aus bequem und schnell erreichbar.