von apa 23.03.2017 12:59 Uhr

10. Art Austria sonnt sich im fürstlichen Glanz

Die Kunstmesse Art Austria eröffnet offiziell am Freitag zum zehnten Mal ihre Pforten für die Besucher – und diese Pforten sind prunkvoller als in den Vorjahren. Schließlich ist man ins Gartenpalais Liechtenstein übersiedelt, nachdem der bisherige Gastgeber Leopold Museum den Vertrag nicht verlängerte. Das Ergebnis ist ein reizvoller Kontrast zwischen Zeitgenössischem und barocker Pracht.

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Mit an Bord sind wieder klingende Namen wie die Galerie Krinzinger, die Galerie nächst St. Stephan oder die Galerie Chobot, wobei die Zahl der Aussteller mit 43 etwas unter den Vorjahren liegt. Für den Standort Liechtenstein-Palais sei dies aber ein Maximum, unterstrich Veranstalter Wolfgang Pelz bei der Präsentation am Donnerstag: “Wir wollen das Palais nicht zuhütteln.” Stattdessen setze man lieber auf Qualität vor Quantität.

Klein ist aber auch die 10. Art Austria nicht, zeigt man doch 1.400 Arbeiten in der Sala terrena, also dem Erdgeschoß, dem barocken Herkulessaal im Obergeschoß und einem eigens errichteten Ausstellungszelt im Liechtensteingarten. Auf 400 Quadratmetern werden hier unter einem transparenten Dach Gemälde, Fotoarbeiten und Skulpturen gemeinsam präsentiert.

Empfangen werden Besucher im Ehrenhof des Schlosses ebenfalls von skulpturalen Arbeiten, hat hier doch Dagmar Chobot einen “Skulpturengarten” arrangiert. 20 Arbeiten von Joannis Avramidis oder seinem Schüler Giovanni Rindler, von Hans Kupelwieser oder Wander Bertoni stehen hier Spalier. Und auch im Inneren wird deutlich, dass auch am neuen Standort der Fokus auf österreichische Kunst des 20. Jahrhunderts bis hin zu Zeitgenossen beibehalten wird.

Die Galerie Johannes Faber zeigt Irene Andessers Fotoinstallationen nach den Arbeiten von Franz Xaver Setzer aus den 1930ern, für die heutige Prominente wie Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder im Stile von Paul Hubschmid, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) gleich Graf Ladislaus Mailath oder Dompfarrer Toni Faber mit Perücke als Egon Schiele posierten.

Baha Fine Art hat nicht nur Großformatiges von Gottfried Helnwein, sondern auch Friedensreich Hundertwasser im Angebot, während bei Albertina Zetter eher Markus Prachensky und Gunter Damisch im Fokus stehen. Die Galerie Elisabeth & Klaus Thoman ist hingegen mit Franz West und Erwin Wurm vertreten und komplettiert damit den Aufmarsch großer Namen. Zugleich wird auf die barocke Umgebung reagiert, wenn die Prunkkutsche im Erdgeschoß der Anlage von Arbeiten wie Adi Morawitz’ “Gruppenbild mit Dame” oder Lichtinstallationen von Brigitte Kowanz konterkariert wird. Auch werden flankierend zur Messe Führungen durch die fürstlichen Sammlungen angeboten.

Dass die Art Austria auch in der näheren Zukunft am Standort in Wien-Alsergrund bleiben wird, steht dabei fest. Die Organisatoren haben einen mehrjährigen Vertrag mit Liechtenstein geschlossen, der zumindest für vier weitere Ausgaben gültig bleibt. Dabei wandert man etwas nach hinten im Jahreslauf, weshalb die 11. Art Austria am letzten Aprilwochenende 2018 über die Bühne gehen wird. Und auch beim – inklusive Preview – viertägigen Ablauf wolle man festhalten. “Was in vier Tagen nicht passiert, passiert in 14 Tagen wahrscheinlich auch nicht”, so Co-Organisatorin Monika Vanecek-Pelz.

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