von ih 21.01.2017 11:03 Uhr

„Bezirkskrankenhäuser formell gestrichen“

„Die Aushöhlung der drei Bezirkskrankenhäuser Sterzing, Schlanders und Innichen geht mit den nun vorliegenden konkreten Plänen der Landesregierung in eine definitive Phase über“, kritisiert der Landtagabgeordnete Andreas Pöder. Dass es künftig formell statt der bisher sieben nur mehr vier Krankenhäuser geben werde, bedeute, dass die drei Bezirkskrankenhäuser an Bedeutung und an Absicherung verlieren würden

„Nach der Schließung der Geburtenstationen in Innichen und Sterzing und der angekündigten Streichung der Primariate in Schlanders gehe das Krankenhaus-Schlachtfest der Landesregierung Kompatscher weiter“, so Pöder

Es sei ein gravierender Fehler, die Bezirkskrankenhäuser im Rahmen des Konzepts “ein Krankenhaus, zwei Standorte” formell zu streichen. Damit würden künftig die Standorte in Schlanders, Sterzing und Innichen definitiv in Frage gestellt, glaubt der Abgeordnete.

Pöder: Bezirkskrankenhäuser sollen formell verschwinden

Paradox sei für ihn zudem, dass die Bezirksdirektionen als Verwaltungsstrukturen beibehalten würden, während die Bezirkskrankenhäuser formell verschwinden und faktisch eine Aushöhlung einher gehe. Gerade die vier Bezirksdirektionen brauche es laut Pöder nicht. „Deren Beibehaltung ist ein Fehler, produziert Kosten, längere Verwaltungswege und Mehrgleisigkeiten, auch im neuen Sanitätssystem“, kritisiert Pöder.

Die Sanität in Südtirol sei noch nie so teuer gewesen, wie bisher. In anderen Ländern würde eine Landesregierung mit einer derart katastrophalen Sanitätspolitik täglich öffentlich in der Luft zerrissen. In Südtirol hingegen habe die Landesregierung die Öffentlichkeit offenbar unter eine Art politische Anästhesie gesetzt, so der Abgeordnete abschließend.

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