von red 16.01.2017 13:37 Uhr

Asylwerber protestieren in Bozen

Mehrere Asylwerber haben am Montag vor der Bozner Polizeidirektion gegen die langen Wartezeiten der italienischen Bürokratie protestiert. Die Menschen drängen darauf, auf ihre Anträge zum internationalen Schutz endlich eine Antwort zu erhalten. 

Asylwerber protestieren vor der Polizeidirektion in Bozen - Foto: Facebook/Tca

Zahlreiche Asylwerber aus Afghanistan und Pakistan versammelten sich am Montagmorgen vor dem Eingang der Polizeidirektion in Bozen zu einer Protestaktion.

Viele von ihnen sind vor allem über die langen Wartezeiten ihrer Anträge für einen internationalen Schutzstatus sauer. „Es ist bereits 15 Monate her, dass wir die Unterlagen vorgelegt haben. Wir wollen endlich Antworten und nicht ständig in Unsicherheit leben. Auf diese Weise ist es für uns einfach schwierig“, so ein wütender Asylwerber gegenüber der italienischen Tageszeitung Alto Adige.

Die Polizeidirektion hat hingegen sämtliche Anträge auf einen Schutzstatus nach Verona übermittelt. Da dort überprüfte werden soll, ob der Status für die jeweiligen Status Gültigkeit hat oder  nicht. Da die bürokratischen Abwicklungen in Italien oft langwierig sind, werden viele Asylwerber immer ungeduldiger.

Drängen auf Anerkennung

Auch wenn die meisten der protestierenden Menschen im Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung sind, so ist dies für viele nicht ausreichend.

Die Anerkennung des Schutzstatus bringt nämlich viele weitere Vorteile mit sich. Dazu zählt unter anderem die Bewegungsfreiheit innerhalb Europas.

Der Protest verlief im großen und ganzen ruhig und wurde von den Beamten der Ordnungshüter überwacht. Wie UT24 berichtete fand der letzte Protest von Asylwerbern im vergangenen Sommer vor dem Landhaus in Bozen statt. Damals erschien sogar Landesrätin Martha Stocker, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

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