Redaktion UT24

10.06.2016

Flughafen: Eigeninteressen offenkundig

Flughafen Bozen (Mattes/CC-BY-2.0/wiki)

von Franz Pahl

Warum reißen sich die Großkonzerne nicht darum, die Kosten für ihren größeren Flughafen zu übernehmen? Sind nicht sie es, die uns eine erfolgreiche Entwicklung vorgaukeln? Sind ihre Eigeninteressen nicht überdeutlich, wenn die Aveo Tour des Athesiakonzerns für „Direktflüge von Bozen“ wirbt? Hat nicht Handelskammer-Präsident Ebner, zufällig auch geschäftsführender Gesellschafter des Athesiakonzerns, ebenfalls Millionen für den Flughafen angekündigt? Ohne Befragung der Handelskammer-Mitglieder? Kein Problem, denn in die Handelskammer fließen auch hohe öffentliche Beiträge der Region! Und hat der Flughafenpräsident nicht gleich am Anfang schon kundgetan, dass man gewisse kroatische Destinationen anfliegen wolle? Weil eine bestimmte Hotelkette bestimmte Interessen hat?

Wem nützt der Flughafen? Jenen mit Money, Macht und Medien. Darum soll der Steuerzahler die Infrastrukturen für den Flughafen gratis bereitstellen. Die Gewinne wollen andere einstreichen – zum Schaden der Umwelt und Gesundheit von Bozen bis Kaltern und Tramin. Und auf Kosten aller Steuerzahler. Der Landeshauptmann bestätigte es selbst bei der Veranstaltung im Waltherhaus am 7. d. M: „Der Flughafen muss sich nicht rechnen!“ Er zielte damit auf den Steuerzahler. In der Propagandanummer der SVP- „ZIS“ behauptet man das Gegenteil. Man schwärmt von hohen Steuereinnahmen. Den Trommlern für den Flughafen sind sogar die eigenen Werbeslogans in den Sog ihrer Widersprüche geraten.

Noch eine groteske Propagandalüge ist entlarvt: Bei einem Nein falle der Flughafen in fremde Hände. Das Gegenteil ist wahr: Das Regierungsdekret (DPR 17.9.2015, Amtsblatt vom 12.12. 2015) überträgt die Regionalflughäfen mit allem Eigentum den Regionen und bei uns dem Land. Dieser Tatsache konnte sich jetzt selbst die SVP-geführte Landesregierung nicht mehr entziehen. Am 8. Juni musste sie im Landtag dem Beschlussantrag des Abg. Andreas Pöder zustimmen. Er forderte die Landesregierung auf, endlich Schritte für die Übernahme zu setzen.
Einer kritischen Überprüfung halten die Werbesprüche eben nicht Stand.

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