von lif 30.12.2025 18:39 Uhr

Muslimischem Begegnungsfest in Salurn: Einladung ohne Deutsch

In Salurn wird zur „Giornata della Famiglia Musulmana“ eingeladen. Was als Begegnungsfest angekündigt wird, wirft bei genauerem Hinsehen aber Fragen zur Richtung der Integration auf. Die Einladung ist nur auf Italienisch und Arabisch verfasst – Deutsch fehlt vollständig. „In einer offiziell zweisprachigen Gemeinde ist das zumindest bemerkenswert“, so der Vize-Obmann, Otto Mahlknecht.

Foto: Otto Mahlknecht

Zum Rahmen der Veranstaltung meint er: „Veranstalter ist die ‚Scuola Iqra di Salorno’. Dabei handelt es sich nicht um eine staatliche oder anerkannte öffentliche Schule, sondern um eine von einer lokalen muslimischen Vereinigung organisierte islamische Einrichtung, ergänzend zum offiziellen Schulsystem. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Arabisch und islamischem Wissen, etwa durch Arabisch- und Koranunterricht für Kinder, teils auch außerhalb der regulären Schulzeiten“, schreibt Mahlknecht in einer Aussendung. Der Ablauf verdeutliche das Grundproblem. Die Veranstaltung dauert von 14.30 bis 19.30 Uhr und enthält eine offiziell eingeplante Unterbrechung um 16.30 Uhr für das Maghrib-Gebet. Den Abschluss bildet ein Abendessen. „All das ist für sich genommen legitim – die Frage ist jedoch, in welche Richtung hier Integration verstanden wird“, so Mahlknecht.

„Integration bedeutet, sich in eine bestehende Gesellschaft einzufügen – sprachlich, kulturell und gesellschaftlich. Sie bedeutet nicht, dass sich der öffentliche Rahmen zunehmend an religiöse und sprachliche Sonderstrukturen anpasst, während die gemeinsamen Grundlagen in den Hintergrund treten. Wenn zentrale Elemente wie die deutsche Sprache vollständig ausgeblendet werden, läuft Integration in die falsche Richtung“, so der freiheitliche Vize-Obmann.  Die Freiheitlichen halten fest: „Begegnung und Austausch sind wichtig, aber Integration darf keine Einbahnstraße sein. Wer dauerhaft Parallelstrukturen stärkt, statt gemeinsame Bezugspunkte zu fördern, riskiert gesellschaftliche Spaltung.“

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