Südtirol erlebte ein zu warmes Jahr 2025

Das ausklingende Jahr 2025 war in Südtirol überdurchschnittlich warm. Die Temperaturen lagen im Jahresmittel rund ein Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt, berichtet Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz.
Der außergewöhnlichste Monat im Hinblick auf die Temperaturen war der Juni. Je nach Bezirk handelte es sich um den wärmsten beziehungsweise zweitwärmsten Juni seit Beginn der Messreihen im Jahr 1850. Die höchste Temperatur des Jahres wurde am 29. Juni in Auer mit 37,5 Grad Celsius gemessen. Den kältesten Wert verzeichneten die Messstationen am 22. November in Sexten mit minus 17,6 Grad Celsius.
Auch die Niederschläge zeigten ein zweigeteiltes Bild: Während im Norden und Osten Südtirols durchschnittliche Mengen gemessen wurden, lagen die Werte im Westen und Süden aufgrund eines relativ trockenen Herbstes und bisherigen Winters rund zehn Prozent unter dem Durchschnitt.
Monate im Rückblick und Ausblick auf den Jahreswechsel
Das Jahr begann mit einem überdurchschnittlich warmen und sehr nassen Jänner. Vor allem eine Südstaulage zum Monatsende brachte viel Niederschlag. Der Februar blieb ebenfalls zu mild, war jedoch im Großteil Südtirols relativ trocken. Auch der März fiel mild aus, mit überdurchschnittlichen Niederschlägen – im Tal als Regen, in den Bergen als Schnee.
Im April lagen die Temperaturen erneut über dem Durchschnitt, die Niederschlagsmengen entsprachen hingegen dem langjährigen Mittel. Im Mai kehrte sich das Bild um: ausgeglichene Temperaturen standen überdurchschnittlichen Niederschlägen gegenüber. Der Juni sorgte schließlich für mehrere Wetterextreme, darunter blitzreiche Tage mit ersten Unwettern. Am 30. Juni fielen im Wipptal teils über 100 Millimeter Regen innerhalb einer Stunde. Zudem war die Fernsicht eine Woche lang durch Rauch von Waldbränden aus Kanada getrübt.
Nach der Hitze folgte im Juli eine deutlich kühlere Phase – es war der kühlste Juli seit 2014. Vor allem im Norden Südtirols regnete es mehr als üblich. Im August meldete sich der Sommer mit einer weiteren Hitzewelle zurück, insgesamt war der Monat erneut zu warm. Der meteorologische Herbst begann mit einem etwas zu warmen September, gefolgt von zwei kühleren Monaten im Oktober und November. Insgesamt war der Herbst rund 20 Prozent trockener als im Durchschnitt. Der Dezember verlief mild und trocken, ergiebige Schneefälle blieben aus.
Zum Jahreswechsel zeigt sich das Wetter ruhig: Zu Silvester überwiegt der Sonnenschein, am Nachmittag ziehen aus Norden Wolkenfelder auf, der kalte Nordwind lässt nach. Der Neujahrstag verläuft überwiegend sonnig mit einigen Schleierwolken. Am 2. Jänner wechseln Sonne und Wolken, der 3. Jänner zeigt sich voraussichtlich wechselnd bewölkt.






