Was sich Südtirols Landtagsabgeordnete vom Christkind wünschen

Für Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) ist der Weihnachtswunsch bewusst schlicht gehalten: „Bei mir ist dieser Wunsch recht einfach. Ich wünsche mir einfach nur Zeit mit meiner Familie und Freunden sowie Gesundheit.“ Mehr brauche es nicht, um zufrieden zu sein.
Auch Ulli Mair (Freiheitliche) betont, dass sie sich gerade in der Weihnachtszeit immer wieder bewusst mache, „was wirklich zählt“. Ihr Wunsch sei in erster Linie Gesundheit „für mich selbst, meine Familie, meine Patenkinder, Freunde und alle, die mir am Herzen liegen“. Daneben hofft sie auf viele kleine, aber wertvolle Momente im Alltag: „eine gemeinsame Mahlzeit, Gespräche zwischendurch, ein Spaziergang oder einfach ein ruhiger Abend miteinander“. Wenn das Christkind diese Wünsche erfülle, fühle sie sich „reich beschenkt“.
Franz Locher (SVP) bringt es ebenfalls klar auf den Punkt: „Gesundheit, Glück und Zusammenhalt.“ Wenn diese Grundlagen fehlen, seien alle anderen Dinge zweitrangig. Für ihn hätten Werte schon immer mehr gezählt als materielle Geschenke.
Sehnsucht nach Frieden und Menschlichkeit
Sehr ausführlich und emotional äußert sich Waltraud Deeg (SVP). Sie schreibt, dass sie in diesem Jahr besonders stark spüre, „wie sehr wir uns alle nach mehr Frieden und Zuversicht sehnen, nach Menschlichkeit und nach dem Gefühl, dass die Welt wieder ein bisschen heiler und heller werden darf“. Ihr Wunsch gehe weit über das Persönliche hinaus: Sie hoffe, „dass wir die Krisen unserer Zeit entschärfen, dass weniger Menschen in Angst und in Armut leben müssen und dass wir einander wieder mit mehr Respekt und Menschlichkeit begegnen“. Gleichzeitig betont sie den Wert von Freundschaft, Nähe und gemeinsam verbrachter Zeit. Dinge, die man nicht kaufen könne. Auch das Weihnachtsfest in ihrer Familie habe einen besonderen Stellenwert. Geschenke seien bewusst ausgewählt: „Ein neuer Rucksack und neue Bergschuhe. Wir sind als Familie leidenschaftlich gern in den Bergen“. Besonders freut sie sich auf gemeinsame Bergtouren im Sommer 2026, begleitet von einem Bergführer. „Diese Vorfreude, dieses gemeinsame Ziel, verbindet uns mehr als jedes große Geschenk es könnte“, schreibt Deeg und wünscht allen ein „frohes, gesegnetes und zutiefst friedliches Weihnachtsfest“.
In eine ähnliche Richtung geht der Wunsch von Christian Bianchi (Forza Italia). Wenn Weihnachten näher rücke, denke er viel über die Situation in der Welt nach. Sein Fazit: „Ich glaube, ich kann mir nur zwei Dinge wünschen: für mich und für jeden Menschen, überall.“ Das Erste sei die Gesundheit, „unverzichtbar, um alles andere tun zu können“. Das Zweite sei der Frieden, „auch dieser ist unerlässlich, um alles andere tun zu können“.
Dankbarkeit, Demokratie und Zusammenhalt
Sehr ausführlich äußert sich auch Maria Elisabeth Rieder (Team K). Für Weihnachten und das Jahr 2026 wünsche sie sich vor allem eines: „Zufriedenheit und Frieden.“ In einer Welt, in der viele Menschen Krieg, Angst und Unsicherheit erleben müssten, auch ganz in unserer Nähe, werde deutlich, wie wertvoll Freiheit und Sicherheit seien. Sie betont, dass Südtirol in einem demokratischen und freien Land lebe, was ein Privileg sei, das Verantwortung mit sich bringe. Dieses Bewusstsein solle dazu führen, „respektvoll miteinander umzugehen und den Wert des Miteinanders zu schätzen“. Wenn man erkenne, wie viel Glück man habe, könne man auch die kleinen Dinge wieder mehr genießen: „ein freundliches Wort, ein gemeinsames Lachen, Momente, die uns Hoffnung geben“. Für das kommende Jahr wünsche sie allen, „dass wir diese Dankbarkeit in unserem Alltag spüren, dass wir einander mit Respekt begegnen und die Freude am Leben nicht verlieren“. 2026 solle ein Jahr werden, „in dem wir Frieden nicht nur erleben, sondern auch weitergeben“.
Humor, Nüchternheit und klare Linien
Mit einem Augenzwinkern antwortet Bernhard Zimmerhofer (Süd-Tiroler Freiheit) und zitiert Karl Valentin: „…und wenn die stade Zeit vorüber is, dann werd’s auch wieder ruhiger“. Andreas Colli (Wir Bürger) hält sich bewusst zurück. Als Agnostiker, der sich keiner organisierten Religion zugehörig fühle, habe er „keine Wünsche an das Christkind“.
Die grüne Fraktion, vertreten durch Brigitte Foppa, formuliert einen gemeinsamen Wunsch: „Fairness und Respekt auf allen Ebenen.“
Deutlich politisch wird hingegen Jürgen Wirth Anderlahn (Liste JWA). Er erklärt, persönlich wunschlos glücklich zu sein, wünsche sich für seine Heimat jedoch „Sezession und Remigration“.
Persönliche Erfüllung
Einen sehr persönlichen Moment teilt Rosmarie Pamer (SVP). Ein großer Wunsch sei für sie bereits in Erfüllung gegangen: die persönliche Begegnung mit Papst Leo XIV. bei der Christbaum-Übergabe der Ultner Fichte in Rom. Wenn das Christkind noch einen Wunsch erfülle, dann jenen „nach mehr gegenseitigem Respekt und weniger Hetze“.






