von lif 22.12.2025 06:44 Uhr

Schwerer Bergunfall: 28-Jähriger stürzt über 100 Meter ab

Am Sonntagnachmittag (21. Dezember) ist es am Großen Pölven zu einem schweren Bergunfall gekommen. Ein 28-jähriger Österreicher ist von Bad Häring aus über den Lengauersteig unterwegs, als er beim Abstieg in steilem Gelände verunglückte.

Bild von David Keller auf Pixabay

Nach einer kurzen Gipfelrast trat der Mann gegen 14 Uhr den Rückweg über den Aufstiegsweg an. Im unteren Bereich einer seilversicherten Passage mit der Schwierigkeit A, auf etwa 1.280 Metern Seehöhe, rutschte er nach eigenen Angaben auf einer Wurzel aus. Er konnte die Seilversicherung nicht mehr ergreifen und stürzte in eine Rinne, in der er sich rund 110 Meter durch extrem steiles Waldgelände überschlug. An einem Wurzelstock kam der Mann schließlich zum Stillstand und dürfte kurzzeitig bewusstlos gewesen sein, berichtet die Polizei.

Eine etwas unterhalb der Absturzstelle befindliche Wanderin nahm den Sturz akustisch wahr, konnte jedoch aufgrund des steilen Geländes nicht zum Verletzten absteigen. Da sie kein Mobiltelefon bei sich hatte, lief sie talwärts, bis sie auf weitere Wanderer traf. Über deren Handy konnte schließlich der Notruf abgesetzt werden. Kurz darauf kam auch der Verunfallte wieder zu Bewusstsein und setzte selbst einen Notruf ab.

Der 28-Jährige wurde von der Besatzung des Notarzthubschraubers mittels Tau geborgen und zunächst in das Bezirkskrankenhaus Kufstein geflogen. Aufgrund schwerer Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule erfolgte anschließend die Überstellung in die Universitätsklinik Innsbruck.

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