von ih 18.12.2025 08:12 Uhr

Montan: Gemeinderat lehnt Antrag auf Gestaltungsbeirat ab

In der Unterlandler Gemeinde Montan sorgt die Orts- und Landschaftsplanung seit Jahren für Diskussionen. Mehrere private wie auch öffentliche Bauprojekte stießen in der Bevölkerung auf Kritik. Immer wieder wurde dabei bemängelt, dass Entscheidungen in der Baukommission überwiegend von externen Fachkräften getroffen würden und lokale Gegebenheiten sowie ortsbezogenes Wissen zu wenig Berücksichtigung fänden.

(Bild: STF)

Vor diesem Hintergrund brachten die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler und Heidi Seppi Lindner, einen Beschlussantrag zur Einführung eines Gestaltungsbeirates auf Gemeindeebene ein.

Dieser Beirat, wie er vom Landesgesetz vorgesehen ist, sollte mit Ortsvertretern besetzt sein und als beratendes Organ der Gemeindekommission für Raum und Landschaft fungieren. Ziel war es, die lokale Fachkenntnis stärker in Bau- und Planungsentscheidungen einzubinden und für mehr Transparenz zu sorgen.

„Schade, dass Gemeinderat Chance nicht genutzt hat“

In der Sitzung des Gemeinderates am Mittwochabend fand der Vorschlag jedoch keine Mehrheit. Der Antrag wurde abgelehnt, womit es vorerst bei den bestehenden Entscheidungsstrukturen bleibt.

Bedauern über diese Entscheidung äußert STF-Gemeinderat Werner Thaler. „Es ist schade, dass der Gemeinderat diese Chance nicht genutzt hat. Gerade bei umstrittenen Großprojekten wäre es wichtig, lokale Expertise einzubinden und die Entscheidungsprozesse breiter aufzustellen“, so Thaler. Ein Gestaltungsbeirat hätte seiner Ansicht nach dazu beitragen können, das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken und Konflikte frühzeitig abzufedern.

Trotz der Ablehnung kündigt die Süd-Tiroler Freiheit an, weiterhin für mehr Bürgerbeteiligung und eine stärkere Berücksichtigung lokaler Perspektiven in der Orts- und Landschaftsplanung der Gemeinde Montan einzutreten.

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